Industrieverband Gitterroste: Hohe Stahlpreise machen der Branche zu schaffen
(6.12.2004) Die anhaltend steigenden Stahlpreise werden von den industriellen Herstellern von Gitterrosten mit steilen Sorgenfalten betrachtet. So lautet die Bilanz der Herbstmitgliederversammlung des Industrieverbandes Gitterroste Ende November in Hagen. Nach einer internen Markterhebung konnte die Branche ihren Umsatz bis zum November mit 1,3% zwar leicht gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. Vor dem Hintergrund der erforderlich gewordenen Teuerungszuschläge, die zum Abfedern der hohen Material- und Energiepreise eingesetzt werden, fällt die Bilanz unterm Strich jedoch schlechter aus als im Vorjahr. Wie einzelne Mitgliedsunternehmen des Industrieverbandes berichten, werden Angebote immer wieder mit regelrechten Dumpingpreisen unterlaufen. Zum Teil werde der Zuschlag an Lieferanten vergeben, die unter Materialeinkaufspreis anbieten.
Dem immensen Preisdruck versucht man durch Rationalisierungsmaßnahmen zu begegnen. Zunehmend reichen diese aber nach Angaben der Gitterrosthersteller nicht mehr aus, weshalb derzeit Produktionsverlagerungen in angrenzende Nachbarländer nicht mehr zu vermeiden sind, die eine niedrigere Kostenstruktur ermöglichen.
Darüber hinaus ist in der Branche eine Konzentrationsbewegung festzustellen, die vor allem zu Lasten der kleinen und mittelständischen Unternehmen geht. Mit der Unterstützung von Seiten der Politik zeigen sich die Unternehmen im Industrieverband enttäuscht. Vor allem eine "unausgegorene" Förderpraxis wird bemängelt, die einzelne Unternehmen begünstige und andere benachteilige, so dass eine Wettbewerbsverzerrung entstehe.
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