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Neuheiten und Trends zur imm cologne

(11.1.2006) Zur imm cologne trifft sich vom 16. Januar 2006 die Möbel- und Einrichtungsbranche für 7 Tage in Köln. Hier zeigen die angesagtesten Produktgestalter und Trendexperten aus der ganzen Welt, welche Interior-Konzepte Einzug in die internationalen Hot spots halten werden - und das in einem völlig neu konzipierten Ausstellungsrahmen. Generell zeichnet sich ab, dass der Wunsch nach individueller Gestaltung der immer größer werdenden eigenen Wohnung immer höher wird. Daher ist auch in diesem Jahr Vielfalt, Vielfalt, Vielfalt angesagt. Wir können nicht mehr von einem Einheitstrend sprechen. Individualität wird dem früheren Massengeschmack keine Chance mehr bieten. Gut dran ist, dass es bei den Möbeln wesentlich mehr Stilgruppen als Zielgruppen gibt. Unser Angebot ist so reichhaltig, so individuell, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Die Zukunftsforscher sind sich einig: Homing - das Leben mit der Familie und den Freunden in den nach eigenem Gusto gestalteten Räumen - hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. Der Stellenwert des Wohnens wird daher weiter zunehmen. Außerdem wächst das Interesse an Design ganz allgemein. Design wird für immer mehr Menschen der entscheidende Unterschied zwischen Liebe und Abneigung. Daher verbinden die Menschen mit Lebensqualität nicht nur einen guten Rotwein oder einen schönen Urlaub, sondern auch die mit Liebe gestalteten eigenen vier Wände mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen. Das Zuhause wird mehr und mehr Ausdruck von Lebensqualität. Hier ist der beste Ort für die Eigenzeit des Menschen.

Multifunktionalität und Glocal Style

Ein Riesenthema wird der sogenannte "Glocal Style" sein. Dieses Kunstwort ist zusammen gesetzt aus "global" und "lokal". Der Ausdruck von Tradition und die dank zunehmender Fernreisen und weltweitem Internet wachsende Verbindung zu besonderen Orten dieser Welt sind die Basis für den Glocal Style. Die Globalisierung treibt die Vermischung der Kulturen und Stile voran. Hierbei wird aber versucht, einige Gegenstände einem bestimmten Land, einer bestimmten Herkunft oder Wurzel zuzuordnen. Damit ist nicht nur die Kuckucksuhr im New Yorker Penthouse gemeint, sondern bei uns im westlichen Europa auch die Hinwendung zu neuen Themen aus anderen Kulturen. Die Stilwelten fusionieren immer mehr. Dieser Trend hat seinen Höhepunkt noch lange nicht erreicht. Hierin vermischen sich Kulturen wie Kuba, Marokko, Orient, Indien. All diese für uns exotischen Stilwelten erleben im Aufgreifen ihrer spezifischen Formensprache, Farbe oder Dekoration einen Auftrieb, an dem auch die europäische Möbelbranche nicht vorbei kommt. Dieser Ansatz findet sich auch wieder in den vom Trendboard 2006 verfassten Hauptströmungen des Wohnens namens "storrytelling". Denn in jedem Möbelstück oder Dekorationsgegenstand steckt meist für den Gebraucher eine Geschichte, der Ausdruck verliehen wird.

Die Holzfavoriten

Die wichtigsten hellen Hölzer im Wohnmöbelbereich sind Buche, Eiche, Kirsche, Erle, Birke. Die Farbpalette reicht bei diesen Hölzern von einer hellen Anmutung über Beige und rötlichen Anklängen hin zu einem hellen bis gemäßigten Braun.

Das Angebot an dunklen Hölzern wird noch einmal zulegen. Der dunkle Nussbaum wird seine Stellung ausbauen. Bei Tischen oder Schränken auch gern in Kombination mit Milchglas. Die dunkle Eiche wird sehr edel, als Schoko-Ton eingesetzt. Die dunkle Kastanie wird vorkommen. Auch können wir von einer Zunahme tropischer Hölzer ausgehen. Hier etwa Zebrano, Makassar, Palisander, Teak oder Wengé.

Schrank, Regal, Tisch und Stuhl

Es wird furnierte Möbel und Massivholz-Angebote geben. Die Massivholzmöbel haben seit Jahren ihre Stellung gefestigt und konnten sie zum Teil aufgrund ihrer ökologischen Qualitäten und einzigartigen Oberfläche im hochwertigen Bereich noch ausbauen. Furniere spielen ebenfalls im hochwertigen Bereich eine zunehmende Rolle. Im Mitnahmebereich ist die "Dekorfolie" als Nachbildung von Holz etabliert.

Neben Ölen, Wachsen, Beizen und Lasuren sind zur Oberflächengestaltung Lacke sehr beliebt. Der Hochglanzanteil wird hier zunehmen. Er repräsentiert Wertigkeit übrigens auch in Kombination mit Echtholz. Bei den Farben wird es eindeutig bunter. Pastellige Töne behalten zwar ihre Stellung, können sie aber nicht ausbauen. Knallig-bunt wird immer beliebter.

Bezugsstoffe der Polster

Die Gewebevielfalt auf der imm cologne 2006 wird enorm groß sein. In den Dessinangeboten sind viele raffinierte Gewebe zu sehen. Florale Muster kommen deutlich. Streifen und Karos werden nebeneinander gezeigt.

Farben-Kombinationen und Unis

Bei den Farben der Polsterstoffe werden viele Farben aus dem Naturbereich gezeigt. Hier reicht das Spektrum von Holzbraun zu Naturweiß. Daneben kommen als Farbfavoriten starke, eindeutige Unis in Rot und Orange, Hellblau aber auch Schwarz-Weiß.

Der Stoff

Die Bezugsstoffe sind aus Wolle, Leinen, Baumwolle und Flachs. Im Kunstfaserbereich hat die Microfaser ihren Höhepunkt überschritten. Der Wollfilz ist nach wie vor ein wichtiges Trendthema. Auch Leder wird seine Stellung verteidigen. Neu hinzu kommen gewebte und gestrickte Stoffe mit großen Mustern und strukturähnlicher Oberflächen.

Die Harmonie der Materialien

Transparenter oder transluzenter Kunststoff wird seine Stellung ausbauen. Gerne im Verbund mit Holz und Metall zeigt sich Kunststoff in Fronten als Fenster oder Tür. Die Metalle Edelstahl und Chrom werden zunehmen. Hier werden wir viele Kombinationen auch mit Holz sehen. Glas und Milchglas werden wir im Tisch und Schrankbereich wiederfinden.

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