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Thermografie erleichtert Sanierungsplanung

(22.6.2006) Thermografie ist inzwischen eine etablierte Analysemethode: Mit der Wärmebildkamera wird ein Gebäude von außen oder innen aufgenommen. Die spezielle Sensorik Kamera erkennt dabei die unterschiedlichen Oberflächen­tem­pe­ra­turen und setzt sie farblich um: die warmen und heißen Zonen in Gelb- und Rottöne, die kühlen in blaue Töne.

Gebäude-Thermografie

Voraussetzung für das Gelingen einer Gebäude-Thermografie sind Temperaturdifferenzen. Ein Idealer Zeitpunkt für thermografische Aufnahmen ist deshalb der Winter. Wenn das Gebäude von innen beheizt wird, zeichnen sich alle Energielecks sehr deutlich als rote Flecken in der Thermografieaufnahme ab. Doch auch im Frühjahr und Herbst, ja sogar im Sommer sind hochwertige Aufnahmen möglich - es kommt dann aber zunehmend auf die Fachkenntnisse des Thermografen an.

Dank der Thermografie lassen sich u.a. Wärmebrücken an Balkonen, Heizungsnischen und Rollladenkästen lokalisieren. Feuchte Wände zeichnen sich ebenfalls als kühle Punkte auf dem Thermogramm ab. Gut eignet sich das Verfahren auch zur Beurteilung von verputztem Fachwerk oder zum Aufspüren von Fehlstellen in Dämmungen. Denn gerade bei alten Häusern, die im Laufe der Jahrzehnte mehrfach umgebaut wurden, verbergen sich Dämmprobleme in Dächern und Fassaden, durch die unbemerkt Energie verloren geht. Die Thermografie macht solche Schwachstellen in der Gebäudehülle sichtbar und ist der erste Schritt zur Sanierung, denn Wärmebrücken müssen in jedem Fall beseitigt werden.

Thermografie reagiert auch bei Wasserschäden

Die Thermografie unterstützt Bausachverständige auch bei der Suche nach Feuchteschäden. Verliert beispielsweise die Fußbodenheizung Wasser, dann hilft die Wärmebildkamera beim Aufspüren des Lecks. Sie bildet die Heizschlangen in Boden oder Wand deutlich ab und verrät die undichte Stelle durch einen warmen Spot.

Aufwand und Preis für eine thermografische Untersuchung sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Zur qualifizierten Analyse gehören die sachverständige Auswertung des Bilddatenmaterials und der Thermografiebericht des erfahrenen Thermografen. Beides sollte grundsätzlich im Leistungsumfang enthalten sein. Für eine erste Überprüfung eines Einfamilienhauses reichen - je nach Region und unter günstigen Rahmenbedingungen - laut VPB eventuell schon 400 Euro.

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