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Energiespartipps von der dena

(20.1.2008) In den letzten zehn Jahren haben sich die Heizkosten im Durchschnitt fast verdoppelt und werden voraussichtlich auch weiterhin steigen. Energiesparen wird daher immer wichtiger, um den eigenen Geldbeutel zu schonen. Bereits durch richtiges Heizen und Lüften sowie einige kostengünstige Maßnahmen kann ein Durchschnittshaushalt mit 4 Personen*) rund 800 Euro Heiz- und Stromkosten im Jahr sparen. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat die wichtigsten Energiespartipps zusammengestellt:

Richtige Raumtemperatur wählen: Die optimale und angenehme Raumtemperatur liegt in Wohnräumen bei 19 bis 20 Grad und sollte in der Nacht um vier Grad abgesenkt werden. Jedes Grad darüber erhöht die Heizkosten um ca. sechs Prozent. Schlafzimmer und Flure können deutlich kühler sein - jedoch nicht unter 15 Grad, sonst könnte Feuchtigkeit an den Außenwänden kondensieren. Tagsüber sollten die Türen zwischen warmen und kühlen Räumen geschlossen gehalten werden. Beim Verlassen der Wohnung sollte die Heizung nur runtergeregelt, aber nicht komplett ausgeschaltet werden.


Grafik aus dem Beitrag "Wohlfühltemperatur für Innenräume" vom 9.4.2006

Sinnvoll Lüften: Beim Dauerlüften über gekippte Fenster geht viel Energie verloren. Besser mehrmals täglich Stoßlüften - im Winter 5-10 Minuten und dabei die Heizkörperventile schließen. Geschlossene Gardinen oder Rollläden schützen vor Wärmeverlusten in der Nacht.

Wärmestau vermeiden: Heizkörper müssen die Wärme frei an die Raumluft abgeben können. Deshalb dürfen sie nicht durch Vorhänge oder Möbel verstellt werden. Eine zusätzliche Dämmung der Wand hinter dem Heizkörper ist in vielen Fällen sinnvoll.

Heizkörper entlüften: Heizkörper können nicht optimal funktionieren, wenn sich Luft in ihnen angesammelt hat. Mit einem Entlüftungsschlüssel aus Baumarkt oder Fachhandel lässt sich der Heizkörper schnell entlüften.

Thermostatventile einsetzen: Die Ventile sorgen dafür, dass sich die Leistung der Heizkörper an der Raumtemperatur orientiert. Das verhindert ein Überheizen der Räume.

Energiespar-Check im Heizungskeller

Grafik aus dem Beitrag Beitrag "Heizungssanierung: Hydraulischer Abgleich als Fördervoraussetzung" vom 2.5.2007

Heizungs-Einstellung: Wenn Heizkörper "gluckern" oder Wärme ungleichmäßig abgeben, ist meist die Heizungsanlage falsch eingestellt. Der Einbau einer stärkeren Heizungspumpe oder eine Erhöhung der Vorlauftemperatur ist in solchen Fällen ein weit verbreitetes Mittel, führt aber zu einem höheren Energieverbrauch und steigenden Kosten. Besser: eine gründliche Heizungs-Überprüfung vom Fachmann. Mit einem so genannten "hydraulischen Abgleich" sorgt er dafür, dass sich das Heizungswasser gleichmäßig verteilt und alle Räume bedarfsgerecht mit Wärme versorgt werden (siehe auch Beitrag "Heizungssanierung: Hydraulischer Abgleich als Fördervoraussetzung" vom 2.5.2007 und "Unnötiger Energieverbrauch und Strömungsgeräusche bei Heizkörpern" vom 30.1.2005).

Rohrleitungen dämmen: Laufen Heizungsrohre durch kalte Räume - z.B. im Keller - kühlen sie aus und verlieren einen Teil der zuvor erzeugten Wärme. Eine Dämmung der Warmwasserleitungen im Keller sorgt dafür, dass die Wärme möglichst verlustfrei die Heizkörper erreicht (siehe auch Beitrag "Dämmung von Rohrleitungen nach EnEV 2007" vom 26.10.2007).

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Grafik aus dem Beitrag "(Nicht nur) Mineralwolle bremst stille Energiefresser im Keller" vom 9.11.2006

Fenster und Türen abdichten: Durch undichte Türen und Fenster schleichen sich Feuchtigkeit und Kälte in Haus und Wohnung. Einfache und effektive Abhilfe gegen feuchte Zugluft bieten selbstklebende Dichtungen zum Abdichten von Fenstern und Türen, die man im Baumarkt bekommt (siehe auch Beiträge "BINE-Buch: Fenster - ein Hightech-Bauteil" und "'Kleiner Montagehelfer' für die Baustellenmontage von Fenstern und Außentüren vom 6.12.2007).

Standby-Modus ausschalten: Wer bei Fernseher und Co. den Standby-Modus ausschaltet, kann bei einem Strompreis von 20 Cent pro Kilowattstunde jährlich etwa 70 Euro einsparen. Mit einer schaltbaren Steckdosenleiste lassen sich Geräte, die nicht gebraucht werden, besonders leicht abschalten.

Energiesparlampen verwenden: Wer Energiesparlampen nutzt, kann seine Stromkosten für Beleuchtung um bis zu 80 Prozent senken. Als Faustregel gilt: Ersetzt man eine 60 Watt Glühlampe durch eine 11 Watt Energiesparlampe - kann man über die gesamte Lebensdauer der Lampe 90 Euro Stromkosten einsparen. Obwohl Glühlampen im Vergleich deutlich billiger sind, erweisen sich Energiesparlampen aufgrund ihrer längeren Lebensdauer und ihres deutlich geringeren Stromverbrauchs auf lange Sicht als wesentlich günstiger (siehe auch Beiträge "'Guter Rat': Elf Energiesparlampen im Test" und "Neue Spar-Halogenlampen sehen aus (und funktionieren) wie Glühbirnen" vom 17.12.2007).

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Bild aus dem Beitrag "Dimmbare Energiesparlampe wird per Lichtschalter gesteuert" vom 10.10.2006

Energieeffiziente Haushaltsgroßgeräte: Wer bereits bei der Anschaffung von Kühlschrank, Waschmaschine & Co. auf effiziente Geräte setzt, kann jährlich rund 70 Euro an Stromkosten einsparen. Denn je älter die eigenen Haushaltsgroßgeräte sind, desto höher ist der Stromverbrauch. So verbraucht beispielsweise ein neuer Kühlschrank im Vergleich zu älteren Modellen um bis zu 75 Prozent weniger Strom (siehe auch Beitrag "Sondierungsprojekt: Energiekostenanstieg, soziale Folgen und Klimaschutz" vom 19.12.2006).

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*)  Berechung Heizkosten: Einfamilienhaus, 150m², unsaniert, 4-Personen-Haushalt bei angenommenen Heizkosten von 2.700 Euro pro Jahr. Berechnung Stromkosten: durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt, Verbrauch 4500 kWh/Jahr bei einem Strompreis von 20 Cent/kWh.

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