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Nemetschek Group erwartet für 2019 erneut starkes Wachstum


  

(31.3.2019) Nach einem bemerkenswerten Jahr 2018 mit Rekordwerten bei Umsatz, operativen Ergebnis und Kundenzahl hat die Nemetschek Group ihre Wachstumsziele für 2019 bekannt gegeben: Auf Basis des aktuellen Portfolios wird ein Konzernumsatz in einer Bandbreite von 540 bis 550 Mio. Euro erwartet - was einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 17% bis 19% entspricht. Und hinsichtlich der EBITDA-Marge rechnet die Gruppe bei erneut hohen zunftsorientierten Investitionen mit dem bereits erreichten und auch künftig angestrebten Korridor von 25% bis 27% (ohne Effekte aus der Umstellung des neuen Leasingstandards IFRS 16).

Engere Verzahnung zwischen Holding und kundenorientierten Segmenten

Auch die Führungsebene des Konzerns wird auf weiteres Wachstum ausgerichtet, was sich in einer neuen Vorstandsstruktur mit stärkerem Fokus auf Kunden- und Marktsegmente widerspiegelt. Damit soll dem strategischen Ziel Rechnung getragen werden, die Kompetenzen der 16 Markengesellschaften stärker in den kundenorientierten Segmenten der AEC-Industrie zu bündeln, um die Segmente strategischer zu penetrieren. Zudem will man die Holding und die strategieleitenden Divisions enger miteinander verzahnen.

Das neue Vorstandsteam besteht aus  ...

  • Viktor Várkonyi, Vorstandsmitglied seit Dezember 2013, wurde zum Chief Division Officer, Planning & Design Division, ernannt. Seine bisherige Funktion als CEO der Marke Graphisoft legte er nieder.
  • Jon Elliott, CEO der Marke Bluebeam, wurde in den Vorstand als Chief Division Officer, Build & Construct Division, bestellt; er bleibt in Personalunion CEO von Bluebeam.
  • Patrik Heider, Vorstandsmitglied seit März 2014, bleibt unverändert Sprecher und CFOO ( Chief Financial and Operating Officer) für die wesentlichen Konzernfunktionen.

Außerdem wurde Koen Matthijs zum Chief Division Officer, Operate & Manage Division, bestellt.

Von dieser neuen Führungsstruktur versprechen sich die Protagonisten, dass der Konzern schlagkräftiger in seinen Divisions agieren kann, um sich gezielter auf die weltweit mehr als 5 Mio. Nutzer der Nemetschek-Produkte zu fokussieren.

Wesentliche Erfolgskennzahlen des Konzerns 2018

Der Konzernumsatz stieg auf die Bestmarke von 461,3 Mio. Euro - ein Wachstum zum Vorjahr von 16,6% (währungsbereinigt: 19,2%). Neben einem starken organischen Wachstum von 14,1% (16,6%) ist das Plus auf die akquirierte Marke Spacewell zurückzuführen (siehe Beitrag vom 15.2.2019). Alle Segmente im AEC-Umfeld konnten zu dieser Umsatzentwicklung beitragen.

Wachstumstreiber waren die wiederkehrenden Umsätze aus Software-Serviceverträgen und Subscription, die um 22,8% auf 225,8 Mio. Euro zulegten. In dem überproportionalen Anstieg spiegelt sich der strategische Wandel des Geschäftsmodells wider, neben Lizenzen auch Subscription anzubieten. Der Umsatz aus Subscription erhöhte sich deutlich um 63,5% auf 22,1 Mio. Euro.

Ein unverändert großer Wachstumstreiber ist die fortschreitende Internationalisierung. Die Auslandsumsätze stiegen 2018 um 19,8% auf 331,2 Mio. Euro. Vor allem in Nordamerika ist Nemetschek sehr erfolgreich: Nordamerika ist mit einem Umsatzanteil von mehr als 30% am Gesamtumsatz der größte und am stärksten wachsende Einzelmarkt im Konzernportfolio.

Das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 12,3% auf 121,3 Mio. Euro. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 26,3%. Es befindet sich damit im prognostizierten Zielkorridor von 25% bis 27 %. Gleichzeitig sind in dem Ergebnis zusätzliche strategische Investitionen von rund 10 Mio. Euro für Innovationen und Lösungen der nächsten Generation sowie für die weitere Internationalisierung verarbeitet. Zudem führte der wachstumsbedingte unterjährige Aufbau von Mitarbeitern im vierten Quartal zu einem spürbaren Anstieg der Personalkosten. Des Weiteren wirkte sich die noch unterdurchschnittliche EBITDA-Marge der zum September akquirierten Marke Spacewell im Segment Nutzen auf das operative Ergebnis des Jahres 2018 aus.

Der Jahresüberschuss nahm um 2,4% auf 76,5 Mio. Euro zu (Vorjahr: 74,7 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie betrug 1,99 Euro (1,94 Euro). Bereinigt um die Vorjahres-Son­der­effekte aus der Auflösung einer Earn-out-Verbindlichkeit und im Steuerergebnis lag der Jahresüberschuss im Vorjahr bei 62,4 Mio. Euro, so dass sich für 2018 ein Zuwachs um 22,5% errechnet. Das bereinigte EPS im Jahr 2017 betrug dementsprechend 1,62 Euro.

Entwicklung der Segmente 2018

Das Segment Bauen verzeichnete mit einem Umsatzzuwachs von 29,2% (währungsbereinigt: 34,0%) auf 148,0 Mio. Euro das stärkste Umsatzwachstum. Das EBITDA stieg mit 43,6% deutlich überproportional zum Umsatz, so dass sich die EBITDA-Marge auf 25,8% verbesserte.

Auch das Segment Planen verzeichnete mit 9,8% (währungsbereinigt: 11,4%) ein erfreuliches Erlöswachstum. Die EBITDA-Marge nahm aufgrund der Wachstumsinvestitionen in diesem Segment von 28,2% auf 25,4% ab.

Das Segment Nutzen wurde im dritten Quartal mit der Akquisition der Spacewell mit Sitz in Antwerpen deutlich gestärkt. Im Zeitraum September bis Dezember steuerte Spacewell Umsätze in Höhe von 5,0 Mio. Euro bei. Der Umsatz des Segments stieg 2018 um 71,3% (währungsbereinigt: 72,1%), wobei das organische Wachstum auf 8,8% kam. Die EBITDA-Marge lag aufgrund von Akquisitionskosten und der im Vergleich zum Gruppenportfolio noch niedrigeren EBITDA-Marge bei Spacewell bei 17,9%.

Das Segment Media & Entertainment steigerte die Umsätze um 9,1% (währungsbereinigt: 11,4%) auf 25,9 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge stieg im Jahresverlauf von 38,8% auf hohe 42,6%.
Finanzprognose 2019

Nemetschek will auch 2019 rund 10 bis 12 Mio. Euro zusätzlich in bereits begonnene strategische Projekte auf Konzern- und Markenebene investieren, um das prozentual zweistellige Wachstum im Konzern weiter zu ermöglichen. dabei wird der Aufbau von Mitarbeitern auch 2019 zu einem Anstieg der Personalkosten im Konzern führen.

Trotz dieser Effekte und der noch unterdurchschnittlichen EBITDA-Marge der neu akquirierten Marken erwartet Nemetschek 2019 eine Konzern-EBITDA-Marge zwischen 25% und 27% (ohne Effekte aus IFRS 16).

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