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Immobilien sind langfristige Anlage, kein Spekulationsobjekt - Wer zu früh verkauft, verschenkt viel Geld

(27.4.2002) "In unserer schnelllebigen Zeit vergessen manche, dass Immobilien eine langfristige Anlage sind und keine Spekulationsobjekte." Erich Hildenbrandt, Vizepräsident und Pressesprecher des Verbandes Deutscher Makler (VDM), erlebt zunehmend, dass Immobilienanleger ungeduldig auf das Ende der zehnjährigen Spekulationsfrist warten, um ihr Objekt mit steuerfreiem Gewinn verkaufen zu können. "Manchmal sind sie dann über die Höhe des Gewinns enttäuscht." Die Fixierung auf einen festen Zeitpunkt könne nämlich bedeuten, dass man erhebliche Wertsteigerungschancen, möglicherweise die entscheidenden, verschenkt. Besser fahre man, wenn man die Entwicklung einer Immobilie sorgfältig beobachte und prüfe und sich dann zum richtigen Zeitpunkt zum Verkauf entschließe – wie es auch für Aktien gelte, rät der VDM-Sprecher.

"Der Aktienboom und die anschließenden Verluste an der Börse haben dazu geführt, dass Kapitalanlagen gerade noch für zwei bis höchstens fünf Jahre geplant werden." Gewinne sollten möglichst rasch entstehen und nach kurzer Zeit "mitgenommen werden". Diese Sichtweise lasse außer Acht, dass Immobilien eine langfristige sichere Anlage sind, umso sicherer und renditestärker, je länger der Anlagehorizont ist. Die Wertentwicklung von Immobilien verlaufe in stufenförmigen fünf- bis sechsjährigen Zyklen, erläutert Hildenbrandt. Etwa sechs Jahre lang erlebten wir deutliche Wertsteigerungen, anschließend sei rund sechs Jahre relative "Ruhe". Falle der Ablauf von zehn Jahren seit Immobilienkauf in eine Ruhepause, sei dies ein ungünstiger Verkaufstermin.

"Der Durchschnittsanleger beobachtet seine Immobilie vier bis fünf Jahre lang relativ ruhig und beginnt dann nervös zu werden. Nach acht bis zehn Jahren wird der Wunsch, sie wieder zu verkaufen, oftmals übermächtig. Widersteht man der Versuchung, beginnt die Freude an einer Immobilie." Das bedeute: Wer in eine Immobilie investiert, müsse bereit sein, langfristig zu planen. Er müsse in der Lage sein, den Verkaufszeitpunkt selbst zu bestimmen und ihn sich nicht von äußeren Umständen diktieren zu lassen und "er muss bereit sein, zu warten". Wem dies gelinge, für den sei die zehnjährige Spekulationsfrist kein Problem. Im Grunde sei diese richtig, jedoch unfair gegenüber allen, die wegen eines Todesfalls, Arbeitslosigkeit, Scheidung oder anderer widriger Umstände zum früheren Verkauf ihrer Immobilie gezwungen sind.

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