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Dörken stellt neue Methoden der passiven Raumklimatisierung mit PCMs vor

Latentwärmespeicher, Phase Change Materials, passive Raumklimatisierung, Klimatisierung, Leichtbauweise(19.5.2004; upgedatet am 12.5.2014: Die Produktgruppe Produktgruppe „DELTA-PCM“ wird von Dörken nicht mehr angeboten!) Zukunftsweisende Methoden der passiven Raumklimatisierung mit PCMs (Phase Change Materials) stellte die Dörken GmbH & Co. KG, Herdecke, auf der Dach + Wand 2004 in München vor. PCMs verändern ihren Aggregatzustand und speichern dabei große Wärmemengen. Sie können deshalb als Latentwärmespeicher eingesetzt werden und so im Sommer zum Beispiel die Überhitzung von Gebäuden in Leichtbauweise vermeiden. Dörken verkapselt die PCMs unter anderem in praktischen Kettenbeuteln aus Aluminium-Verbundfolie, die schnell und wirtschaftlich u. a. auf Metallpaneelen für abgehängte Decken verlegt werden können. In den Sommermonaten 2003 wurde die Funktionstauglichkeit des Delta-Cool-Systems zur passiven Klimatisierung in umfangreichen Feldversuchen nachgewiesen. Durch den Einsatz der PCMs konnte in den Versuchsräumen eine Temperatursenkung von bis zu 6°C erreicht werden.

Der Trend zur Leichtbauweise ohne thermische Speichermasse, die Vorliebe der Architekten für vollverglaste Fassaden, aber auch die zunehmende Technisierung von Büros führt dazu, dass sich Arbeitsräume vor allem in den Sommermonaten unangenehm aufheizen. Konventionell wird diesem Problem durch den Einsatz einer Klimaanlage begegnet. Doch diese Lösung hat neben dem wirtschaftlichen und ökologischen Nachteil des hohen Energieverbrauchs vor allem Konsequenzen für die Raumnutzer: Zugluft, Lufttrockenheit und Geräuschbelästigung führen nicht selten zu erheblichen Befindlichkeitsstörungen oder machen im Extremfall sogar krank.

Die passive Klimatisierung mit einer PCM-Systemlösung wie Delta-Cool will mit diesen Nachteilen Schluss machen. Durch die Zwischenspeicherung der Energie im PCM wird die Temperaturamplitude im Gebäude gedämpft, der Temperaturverlauf insgesamt gleichmäßiger und die Temperatur der Bauteiloberflächen verringert. Damit wird auch die gefühlte Temperatur für den Raumnutzer deutlich niedriger, denn empirische Studien haben ergeben, dass eine direkte Abhängigkeit zwischen der vom Menschen erlebten Raumtemperatur und der Temperatur der ihn umgebenden Oberflächen besteht.

Der Einsatz der Latentwärmespeicher ist dabei besonders wirtschaftlich, denn die Kosten für die Installation und den Betrieb einer Klimaanlage können in aller Regel eingespart werden. Ihre durchschnittliche Lebensdauer von über 25 Jahren ohne Leistungsverlust liegt zudem deutlich über der einer herkömmlichen Klimaanlage. Dabei ist das Delta-Cool-System völlig wartungsfrei. Da kein Anschluss an ein Versorgungsnetz notwendig ist, kann es zudem überall flexibel eingesetzt werden. Besonders praktisch ist die Integration in bereits vorhandene Konstruktionen wie zum Beispiel abgehängte Decken. So entstehen keine unerwünschten optischen Veränderungen und die Nutzflächen innerhalb des Raumes werden nicht eingeschränkt. Fehlende Kapazitäten lassen sich auch später noch ohne Beeinträchtigung der Raumnutzer nachrüsten, weil aufwändige bauliche Maßnahmen nicht erforderlich sind. Und im Falle eines Umzuges kann das System einfach mitgenommen werden.

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