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„Energieanalyse aus dem Verbrauch“ (EAV)

(23.9.2013) Eigenheimbesitzer, Wohnungseigentümer und Wohnungsunternehmen sol­len mit einer neuen Analyse-Methode die größten Sparpotenziale ermitteln können. Die von der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel weiterentwickelte „Energieanalyse aus dem Verbrauch“ (EAV) verspricht zudem eine kurzfristige Erfolgskontrolle von Sparmaßnah­men. Erleichtert werde auch die Planung von neuen Heizanlagen, Solarthermie-Anla­gen und Blockheizkraftwerken. Die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampag­ne „Meine Heizung kann mehr“ stellt die Methode vor.

„Viele Eigentümer und Energieberater setzen bei einer Modernisierung bisher auf eine Analyse des rechnerischen Bedarfs. Dabei sind Abweichungen von plus/minus 30 Pro­zent keine Seltenheit“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Dieter Wolff von der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel. Die Analyse des Verbrauchs liefert Eigentümern dagegen verlässliche Zahlen für ihren Energieberater oder Fachhandwerker:

  • für eine Prognose der Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungen: Rechnet sich das Dämmen der Außenhülle eines Gebäudes? Lohnt der vorzeitige Aus­tausch eines 15 Jahre alten Heizkessels? Welche neuen Heizkessel und Wärme­pumpen passen?
  • zum Abschätzen des Sparpotenzials gering- oder mittelintensiver Maßnahmen: Wie viel kann ich durch das Dämmen der Heizungsrohre sparen? Welches Plus bei Komfort und Effizienz ermöglicht ein hydraulischer Abgleich? Was bringt der Einbau einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung?

Schnelle Erfolgskontrolle für Zentralheizungen mit Erdgas und Fernwärme

Voraussetzung für die Energieanalyse sind monatliche Zählerstände über einen Zeit­raum von neun bis zwölf Monaten. Nach dem Umsetzen einer Sparmaßnahme wie dem hydraulischen Abgleich kann der Erfolg so bereits nach weniger als einem Jahr bewer­tet werden. Geeignete Energieträger sind Erdgas und Fernwärme. Eine Analyse für Strom-Wärmepumpen und Öl-Heizungen mit Ölverbrauchsanzeige sei in Vorbereitung.

Neben den Zählerständen sind für die Energieanalyse einige Angaben zum Gebäude und zur Heizanlage nötig. Alle Daten werden mit dem vom Bundesumweltministerium geförderten Energiesparkonto verwaltet. Über das Online-Haushaltsbuch für Energie kann die Energieanalyse bestellt werden; zum Preis von 59,50 Euro für ein Einfamilien­haus oder Zweifamilienhaus und 119,00 Euro für ein Mehrfamilienhaus.

Fernwärme: benötigte Anschlussleistung berechnen, Grundgebühr senken

Tipp: Wer mit Fernwärme heizt, zahlt wohl oft zu viel Grundgebühr. Vor allem bei Mehrfamilienhäusern werde die Anschlussleistung häufig zu hoch angesetzt. Je höher die Leistung, desto höher ist meist auch die Grundgebühr. Mit der Energieanalyse aus dem Verbrauch kann die tatsächlich benötigte Leistung ermittelt werden. In einem Mehrfamilienhaus sei so eine Ersparnis von mehreren hundert Euro pro Jahr möglich, wie Beispiele auf meine-heizung.de zeigen.

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