Neue VDI 3807-Blätter zu Verbrauchskennwerten für verschiedene Gebäudearten
(8.11.2014) Verbrauchskennwerte dienen u.a. der Beurteilung von Gebäuden hinsichtlich ihres Strom-, Wärme- und Wasserverbrauchs, der Kontrolle ihres Energieverbrauchs sowie dem Nachweis von Energie- und Kosteneinsparungen nach Sanierungsmaßnahmen. Die Richtlinienreihe VDI 3807 beschreibt dazu Verfahren zur Bestimmung von Verbrauchskennwerten für verschiedene Gebäudearten nach dem Bauwerkzuordnungskatalog. Die Kennwerte werden dabei aus gemessenen Verbräuchen ermittelt. Ziel ist insbesondere die Ermittlung von Einsparpotenzialen. Aktuell sind drei neue Blätter der Richtlinienreihe erschienen.
Das neue Blatt 2 der VDI 3807 (erhältlich beim Beuth Verlag) gilt für das Anwenden von Energie- und Wasserverbrauchskennwerten für Gebäude, die mit Heizenergie, Strom und Wasser versorgt werden, insbesondere für den Vergleich von Verbrauchskennwerten einzelner Gebäude mit den in dieser Richtlinie angegebenen Mittel- und Richtwerten. Diese basieren überwiegend auf Verbrauchsmessungen aus den Jahren 2004 und 2005 für Gebäude mit konventioneller Technik in Deutschland.
VDI 3807 Blatt 3 (erhältlich beim Beuth Verlag) gibt ergänzend zu Blatt 2 Unterstützung bei der Grobanalyse des Wasserverbrauchs von Gebäuden und Liegenschaftsarealen, um z.B. bei größeren Liegenschaftsbeständen Prioritäten für weitergehende Untersuchungen und die Vergabe von Planungsaufträgen setzen zu können. Weiterhin bietet Blatt 3 dem Liegenschaftsbetreiber eine Unterstützung für die Identifikation der Ursachen von Unregelmäßigkeiten und Störungen beim Wasserverbrauch.
Das neue Blatt 5 (erhältlich beim Beuth Verlag) gilt für die rechnerische oder mittelbar messtechnische Ermittlung und Anwendung von Teilkennwerten thermischer Energie für Gebäude und Liegenschaften. Die Anwendung der Richtlinie ermöglicht es, aus dem aus Messwerten ermittelten thermischen Endenergieverbrauch eines Gebäudes oder einer Liegenschaft zunächst Teilverbrauchskennwerte zu bilden, die Teilverbrauchskennwerte zu bewerten und einzuschätzen. Typische und atypische Nutzungen werden dabei berücksichtigt. Die Richtlinie ermöglicht hierdurch die Aufdeckung von Einsparpotenzialen durch Vergleich der Kennwerte mit Referenzwerten ähnlicher Gebäude oder Liegenschaften.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Verbesserte Förderung von Klima-Kälte-Anlagen (4.10.2015)
- CentraLine-Borschüre zum Gebäudemanagement in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen (27.4.2015)
- Wasserverbrauchs-Atlas: Der Osten spart, im Westen läuft's (23.3.2015)
- ZSW: 18,8 Mrd Euro wurden allein in Deutschland in Erneuerbare Energien investiert (18.3.2015)
- Deutsche Haushalte zahlten 2013 mehr als 50 Mrd. Euro für Gebäudeenergie (3.3.2015)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Heizspiegel 2014: Durchschnittlich 1.000 Euro Heizkosten für 70 m² Wohnung (13.10.2014)
- Siemens integriert alle Gewerke in die Gebäudemanagementplattform Desigo CC (30.9.2014)
- Neue Methode prüft kostenlos den Erfolg von energetischen Modernisierungen (30.3.2014)
- „Die Hauswende“ zur energiesparenden Sanierung ist gestartet (15.3.2014)
- Prüfungsfragen für Gebäude-Energieberater (23.2.2014)
- Immobilienbarometer zeigt: Kosten für energetische Sanierung häufig unterschätzt (5.1.2014)
- Luftbildthermalinspektion erkennt Energieverluste im Flug (21.10.2013)
- „Energieanalyse aus dem Verbrauch“ (EAV) (23.9.2013)
- Studie: Zu viel Staat erhöht die Kosten für die Gebäudesanierung (18.8.2013)
- VDI 3807 Blatt 1: Ungenutzte Effizienzpotenziale in Gebäuden entdecken (17.7.2013)
- Siemens-Handbuch unterstützt Planung von energieeffizienten Gebäuden (4.6.2013)
- Energiemonitoring und -Controlling für Europäisches Patentamt (6.12.2012)
siehe zudem:
- Gebäudeleittechnik, Haustechnik und Raumlufttechnik auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Heizung, Solartechnik, erneuerbare Energien, Wärmedämmung und Niedrigenergiehaus bei Amazon