Wasserverbrauchs-Atlas: Der Osten spart, im Westen läuft's
(23.3.2015) Düsseldorf tut's am meisten, Schwerin am wenigsten: In Sachen Wasserverbrauch herrscht in Deutschland ein bemerkenswertes Ost-West-Gefälle. Deutschlands Wasserverbrauchs-Atlas zeigt auf einen Blick, wie viele Liter Trinkwasser bundesweit verbraucht werden. Wissenschaftler der Universität Lund haben die deutschen Verbrauchsstatistiken unter die Lupe genommen. Hintergrund der Untersuchung ist der jährliche Internationale Weltwassertag am 22. März. Das Ergebnis:
- Nordrhein-Westfalen ist Spitzenreiter - 135 Liter sickern pro Person täglich durch die Abflüsse.
- Sachsen hingegen zeigt sich mit 84 Litern pro Tag sparsam.
- Das meiste Trinkwasser verbraucht der Deutsche mit 36 Prozent bei der täglichen Körperpflege.
- Der durchschnittliche Pro-Kopf-Gebrauch in Deutschland liegt laut diesem Wasserverbrauchs-Atlas bei 121 Litern pro Einwohner und Tag. (Der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft geht aktuell von 122 Litern aus.)
Nachhaltigkeitsexperte Prof. Dr. Gössling von der Uni Lund hat im Auftrag der Naturkosmetik-Marke „stop the water while using me!“ die Daten der Statistischen Ämter ausgewertet und ein umfangreiches Bild zum Umgang mit dem heimischen Trinkwasser skizziert.
Düsseldorf: Deutschlands Wasserverbrauchs-Hauptstadt
Unter den Landeshauptstädten ist Düsseldorf mit 176 Litern pro Tag klarer Spitzenreiter im Wasserverbrauch, dicht gefolgt von München (153 Liter) und Mainz (143 Liter). Schwerin verbraucht mit 93 Litern am wenigsten. Ebenfalls vorbildlich: Dresden (98 Liter) und Magdeburg (109 Liter). Unter den verbrauchsärmsten Großstädten führt Leipzig mit 88 Litern das Ranking klar an.
Tatort: Heimisches Badezimmer
Täglich werden nur fünf Liter für Essen und Trinken verwendet, eigentlicher Übeltäter ist das Badezimmer: 33 Liter verschlingt die tägliche Toilettenspülung und 43 Liter die Körperpflege. Gerade beim Duschen und Baden gibt es Sparpotenzial: „Wer dabei nur 5% weniger Wasser pro Tag verbraucht, kann so 780 Liter pro Jahr sparen. In Familien kommen so schnell tausende Liter zusammen“, so Prof. Dr. Gössling.
Oft unterschätzt: Warmwasser benötigt zwölf Mal mehr Energie als Beleuchtung. Insgesamt zwölf Prozent des Energieverbrauchs eines Durchschnittshaushalts werden für die Warmwasser-Aufbereitung verwendet.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Sanitärinstallation und Weltwassertag im Sanitärtechnik-Magazin auf Baulinks
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