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Greenpeace: „Kohlekraftwerke verbrauchen Trinkwasser für eine Milliarde Menschen“


  

(22.3.2016; Weltwassertag) Mit dem Wasserverbrauch aller Kohlekraftwerke ließe sich eine Milliarde Menschen mit Trink­wasser versorgen - zu diesem Ergebnis kommt ein heute am Weltwassertag veröffentlichter Greenpeace-Report. Darin wer­den die Auswirkungen der weltweit 8.400 Kohlekraftwerke hin­sichtlich ihres aktuellen sowie künftigen Wasserbedarfs analy­siert. Die Studie identifiziert dabei Regionen in denen beste­hende und geplante Kohlekraftwerke den Wassermangel wei­ter verstärken.

Kohlestrom laut Studie allein ist für rund 7% des welt­weiten Wasserverbrauchs verantwortlich. Die enormen Wassermengen sind u.a. erforderlich ...

  • als Kühlwasser in den Kraftwerken,
  • in den Kohleminen selbst sowie
  • zum Besprühen der Kohleaschedeponien, um zu verhindern, dass sich gesund­heitsschädlicher Kohlestaub ausbreitet.

Ein Viertel der geplanten Kohlekraftwerke liegt in Regionen mit Wasser­knappheit

Das Pariser Klimaabkommen 2015 mit seinen ehrgeizigen Zielen hat der deutschen Debatte über einen Ausstieg aus der Kohleverstromung neue Dynamik verliehen. Das Hauptargument für den mittelfristigen Ausstieg sind bislang die enormen Mengen kli­maschädlicher Treibhausgase, die Kohlekraftwerke ausstoßen. Mit dem aktuellen Re­port beleuchtet Greenpeace einen bislang in Deutschland wenig beachteten Aspekt der Kohleverstromung. „Deutschland kann der Welt mit dem Kohleausstieg zeigen, dass ein Industrieland auch ohne einen Energieträger auskommt, der das Klima zer­stört und Wasser verschwendet“, verdeutlicht Greenpeace-Energieexperte Karsten Smid.

Ein Viertel der künftigen Kohlekraftwerke ist in Regionen geplant, die schon heute unter schrumpfenden Trinkwasserreserven und Wasserknappheit leiden. Die meisten zusätzlichen Kohlekraftwerke planen weltweit ...

  • China (derzeit 237 Gigawatt (GW) an neuen Kohlekapazitäten),
  • Indien (52 GW) und
  • die Türkei (7 GW).

Karsten Smid resümiert: „Kohlekraftwerke befeuern nicht nur den Klimawandel, sie rauben uns auch die wertvollste Ressource - das Wasser. In Zeiten günstiger und sauberer erneuerbarer Energien lassen sich weitere Kohlekraftwerke nicht mehr ver­antworten.“

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