Wasserbedarf steigt bis 2050 um 55% u.a. wegen verbrauchsintensiver Lebensstile
(22.3.2014;
Weltwassertag) Der globale Bedarf an Wasser werde bis 2050 voraussichtlich
um 55% ansteigen. Gründe dafür seien die wachsende Weltbevölkerung und
verbrauchsintensive Lebensstile, die für eine steigende Nachfrage nach Energie
sorgen - davon geht der fünfte UNESCO-
Schätzungen zufolge lag 2010 die globale Wasserentnahme für die Energieerzeugung bei 583 Mrd. m³, was rund 15% der weltweiten Wasserentnahmen entspricht, und bis 2050 wird wohl die Nachfrage nach Wasser weiter drastisch steigen:
- in der industriellen Produktion um 400%,
- in der thermischen Stromerzeugung um 140% und
- in den Haushalten um 130%.
Energiekosten machen in vielen Weltregionen bereits heute rund 40% der Gesamtkosten für die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung aus.
Die Autoren des Weltwasserberichts fordern angesichts dieser Situation eine bessere Zusammenarbeit zwischen den beiden Sektoren und zwischen den Staaten. Sie erwarten, dass die Art der Energieerzeugung künftig stärker davon abhängt, wie viel Wasser hierfür benötigt wird. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen Bevölkerung und Wirtschaft schnell wachsen, kann diese konkurrierende Nachfrage nach Wasser zu Spannungen führen. Der weltweite Energiebedarf wird bis 2035 voraussichtlich um mehr als ein Drittel steigen. 60% dieses Zuwachses entfallen dabei allein auf China, Indien und den Nahen Osten.
Eine Herausforderung bleibt laut Bericht, Menschen und Haushalte in ärmeren Weltregionen mit sauberem Wasser und sicherer Energie zu versorgen. Hunger und Krankheit hängen auch mit der Verfügbarkeit von Wasser und Energie zusammen. Bis 2050 werden mehr als 40% der Weltbevölkerung in Gebieten mit starkem Wasserstress leben. Schätzungen zufolge haben derzeit rund 768 Millionen Menschen noch keinen Zugang zu geregelter Wasserversorgung. 2,5 Milliarden können keine geeigneten sanitären Anlagen nutzen. Viele dieser Menschen verfügen außerdem über keine Stromversorgung.
Seit 2003 erscheint der UNESCO-Weltwasserbericht. Erstmals widmet er sich mit Wasser und Energie einem speziellen Thema. Er analysiert, wie sich beide Sektoren besser verknüpfen lassen. Wasser und Energie unterscheiden sich in ihrer wirtschaftlichen und politischen Dynamik erheblich voneinander. Der Bericht äußert sich auch zur Rolle von Staat und Privatwirtschaft, zu Zielkonflikten und zur Notwendigkeit von Kompromissen. Der Weltbericht wird vom „Wasser-Bewertungsprogramm“ (WWAP) erstellt, in dem die UNESCO federführend mit 19 weitere UN-Organisationen zusammenarbeitet. Er erscheint ab sofort jährlich.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Weltwasserbericht 2014: Zusammenfassung
- Deutsche UNESCO-Kommission e.V.
- United Nations International Year of Water Cooperation
- Weltwassertag / Tag des Wassers ... an jedem 22. März
- Wachstumsmarkt Smartes Wasser (22.3.2023)
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- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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siehe zudem:
- Sanitärtechnik-Magazin bei Baulinks
- Literatur / Bücher über Sanitärtechnik bei Baubuch / Amazon.de