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Wachstumsmarkt Smartes Wasser

(22.3.2023, Weltwassertag) Auch dieser Winter hat wieder enttäuscht - zumindest was die Niederschläge angeht. Zu warm und zu trocken - so lässt sich der Bericht des Deutschen Wetterdienstes für das gesamte Jahr 2022 zusammenfassen. Wasser wird zur Mangelware. Das gilt vor allem für Trinkwasser: Weltweit haben laut UNICEF rund 2,2 Mrd. Menschen - mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung - keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Und die Prognosen stimmen wenig optimistisch - im Gegenteil: Auf der einen Seite führt der Klimawandel zu mehr Trockenperioden und Hitze, auf der anderen steigt der Verbrauch. Nach Schätzungen des International Food Policy Research Institutes (IFPRI) wird sich die weltweite Nachfrage von 65 Mrd. m³ im Jahr 2010 bis 2030 auf 100 Mrd. m³ erhöhen. Hier wirken vor allem zwei Treiber:

  • Die stetig wachsende Weltbevölkerung und
  • ihre im Zuge zunehmenden Wohlstands steigenden Ansprüche.

Da Wasser nicht ersetzt werden kann, muss die Nachfrage vom weltweiten Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum entkoppelt werden.

Bild aus dem Beitrag „Algorithmen erkennen und orten Lecks in Wassernetzen“ vom 30.11.2010

Smartes Wasser

Es gibt bereits zahlreiche Ansätze, um die zukünftige Versorgung mit sauberem Trinkwasser zu sichern. Für Investoren sind vor allem die notwendigen Investitionen in das Wassermanagement interessant. Heute gehen weltweit 20 bis 30 Prozent des Wassers in den kommunalen Wassernetzen verloren, in den bevölkerungsreichen Ländern des globalen Südens sogar noch mehr. Um mit der knappen Ressource Wasser sorgsam umzugehen, müssen daher weltweit bestehende Wasserleitungen saniert werden.

Allein in den USA sollen die Versorger jährlich 9,6 Mrd. Dollar durch undichte Leitungen verlieren, weshalb US-Präsident Joe Biden nun 55 Mrd. Dollar für die Sanierung der Wasserinfrastruktur bereitstellen will. Und auch die deutsche Bundesregierung hat Mitte März ihre Wasserstrategie mit rund 80 Maßnahmen vorgestellt.

Vor diesem Hintergrund investiert beispielsweise wiLLBe, der digitale Vermögensverwalter der Liechtensteinischen Landesbank (LLB), für sein Impact Portfolio „Sauberes Wasser“ in den 1802 gegründeten Schweizer Industriekonzern Georg Fischer - einer der Marktführer für Rohrleitungssysteme aus Kunststoff und Metall. Allein die Stadt São Paulo (Brasilien) soll durch den Ersatz von 760 km Wasserleitungen jährlich 75 Mrd. Liter Wasser einsparen.

Javier Lodeiro
Javier Lodeiro (Foto © Liechtensteinische Landesbank)
  

„Ein großer Hebel liegt auch in der Digitalisierung, Stichwort ,Smart Water‘. Im willBe-Wasser-Portfolio investieren wir zum Beispiel in die US-amerikanische Firma Lindsay, einen weltweit führenden Hersteller von Bewässerungssystemen für die Landwirtschaft. Seine mit Feuchtigkeitssensoren ausgestatteten Beregnungssysteme werden über die Cloud gesteuert und sorgen dafür, dass je nach Pflanzenart, Wetter und Wachstum die richtige Wassermenge zum richtigen Zeitpunkt gleichmäßig auf die Pflanzen und den Boden aufgesprüht wird", sagt Javier Lodeiro, Anlagestratege bei wiLLBe.

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