„Die Hauswende“ zur energiesparenden Sanierung ist gestartet

(15.3.2014) Bundesbauministerin Barbara Hendricks hat am 11.3. (3 Jahre nach der Fukushima-Katastrophe) den StartÂschuss für die Kampagne „Die Hauswende“ gegeben. Dabei handelt es sich um eine bundesweite und branchenübergreiÂfende Informationsoffensive zur energetischen GebäudesaÂnierung, mit der ein Bündnis aus Politik und Wirtschaft die Energiewende im Gebäudebereich vorantreiben will. Initiiert wurde „Die Hauswende“-Kampagne von der Allianz für GeÂbäude-Energie-Effizienz (geea); getragen wird sie ...
- vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi),
- vom Bundesbauministerium (c/o BMUB) sowie
- von relevanten Branchenverbänden und
- zahlreichen Unternehmen.
Die Bundesregierung trägt mit 1,3 Millionen Euro zu dem Projekt bei. Gesteuert wird die Kampagne von der Deutschen Energie-Agentur (dena).

„Fast zwei Drittel der rund 15 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland stammen aus einer Zeit, in der es noch keinerlei Vorgaben für den baulichen WärmeÂschutz gab. Die Energiewende wird nur funktionieren, wenn wir es schaffen, diese GeÂbäude energieeffizient zu sanieren und verstärkt den Wärmebedarf mit erneuerbaren Energien zu decken“, betonte Bundesbauministerin Barbara Hendricks bei der AuftaktÂveranstaltung. „Die energetische Sanierung ist die Energiewende in den eigenen vier Wänden. Deshalb unterstützen wir mit der Kampagne Hausbesitzer dabei. Die energieÂsparende Modernisierung ist für alle eine gute Investition in die Zukunft“, fügte HenÂdricks hinzu.
- Effiziente Heizungstechnik,
- eine fachgerechte Wärmedämmung,
- moderne Fenster und
- erneuerbare Energien.
Bei einer energetischen Sanierung müssen verschiedene Gewerke Hand in Hand arbeiÂten. Für Hausbesitzer ist es oft nicht einfach, ein so komplexes und technisches VorÂhaben umzusetzen. Umso wichtiger ist es, neutrale Informationen und fachgerechte Unterstützung zu bekommen. Das Internetportal die-hauswende.de bündelt die wichÂtigsten Informationen zur energetischen Gebäudesanierung. Per Online-Suche können Verbraucher geeignete Fördermöglichkeiten sowie qualifizierte Energieexperten und Firmen in ihrer Nähe finden. Weiterhin soll es eine bundesweite Anzeigenkampagne soÂwie Informationsveranstaltungen in vielen Städten und Regionen geben.
„Das Besondere an dieser Kampagne ist, dass die wichtigsten Marktakteure der enerÂgetischen Gebäudesanierung an einem Strang ziehen und sich gemeinsam für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich einsetzen“, erläuterte Stephan Kohler, geea-SpreÂcher und Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Es ist ein großer Erfolg, dass alle beteiligten Branchen und die zuständigen Bundesministerien die Kampagne "Die HausÂwende" unterstützen. Wir schaffen damit mehr Transparenz auf dem Sanierungsmarkt und die Unternehmen werden ihrer Verantwortung gegenüber den Kunden gerecht“.
Die auf zwei Jahre angelegte Sanierungskampagne, die vor allem die rund 15 Millionen Besitzer von sanierungsbedürftigen Ein- und Mehrfamilienhäusern ansprechen soll, wird auch von den großen Branchenverbänden getragen - dazu zählen ...
- der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH),
- der Gesamtverband Dämmstoffindustrie (GDI),
- der Verband Fenster + Fassade (VFF),
- der Bundesverband Flachglas (BF) sowie
- der Baufinanzierer Wüstenrot und
- die Sto SE & Co. KGaA.
zur Erinnerung: In den nächsten 20 Jahren soll bei ca. 50 Prozent aller deutschen Wohnhäuser eine Sanierung anstehen; aktuell werden 40 Prozent der gesamten EndÂenergie in Deutschland im Gebäudebereich verbraucht. Um das politisch gesetzte Ziel zu erreichen, den Gebäudebestand bis 2050 auf einen nahezu klimaneutralen Stand zu bringen, wäre mindestens eine Sanierungsrate von 2,5 Prozent pro Jahr notwenÂdig. Mit der derzeitigen Quote von 0,8 Prozent wird das Ziel noch nicht einmal in einÂhundert Jahren erreicht. Allerdings muss auch die Frage gestellt werden, ob ...
- die Hersteller überhaupt die nötige Menge an Heizgeräten, Dämmstoffen oder Fenstern herstellen könnten, und ob
- das Handwerk in der Lage wäre, die erforderlichen Montage-Kapazitäten zu verdreifachen.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- „Die Hauswende“
- Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea)
- Deutsche Energie-Agentur (dena)
- EnergieSparRatgeber
- Förderratgeber von co2online und Fördermitteldatenbank von fe.bis
- Die Top 5 der energetischen Modernisierung: Heizkessel, Fenster, Dach, Fassade, Heizung (9.6.2015)
- „Die Hauswende“: Neustadt an der Weinstraße als Top-Sanierer-Region in Rheinland-Pfalz ausgezeichnet (3.12.2014)
- Neue VDI 3807-Blätter zu Verbrauchskennwerten für verschiedene Gebäudearten (8.11.2014)
- Neue FNR-Broschüre „Altbausanierung mit nachwachsenden Rohstoffen“ erschienen (26.6.2014)
- GdW zum „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“: Bisher Erreichtes im Gebäudesektor nicht entwerten! (27.5.2014)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- „Sanierungskonfigurator“ von BMVBS und BMWi für Hauseigentümer und Mieter (2.6.2013)
siehe zudem:
- Fassadendämmung, Fensteraustausch, Heizung, regenerative Energie und Heizölpreise auf Baulinks
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