Glas as glas can ... und somit viel freie Sicht vom WTO-Büro auf die Genfer-See-Kulisse
(5.2.2014) Die 1994 gegründete Welthandelsorganisation (WTO World Trade Organization) hat ihren Hauptsitz in exklusiver Lage - nämlich direkt am Genfer See umgeben von einer Parklandschaft (siehe Google-Maps und/oder Bing-Maps; ggfs. aber noch ohne Neubau). Da lag es für das Stuttgarter Büro Wittfoht Architekten nahe, dieser außergewöhnlichen Kulisse eine Hauptrolle in ihrem Entwurf einzuräumen. Und so fügt sich der Neubau mit seinen gläsernen Fassaden vermeintlich schwerelos in das Umfeld ein:
Ebenso transparent ist die Bürolandschaft gestaltet, um einen maximalen Außenbezug herzustellen: Ganzglassysteme von Strähle strukturieren den Innenraum, ohne dabei die Sicht zu stören.
Die Büros für rund 300 Mitarbeiter befinden sich im gläsernen Kubus, der über dem erdgebundenen Sockel mit Empfang, Ausstellungsfläche, Restaurant und Außenterrasse schwebt. Als Alternative zur bislang strikten Einzelbüro-Tradition bei der WTO stellten die Architekten von Wittfoht in ihrem Entwurf einen variablen Mix aus Einzelbüros und offenen Teamzonen vor - nicht allein wegen der einfacheren Kommunikation und Anpassung an künftige Anforderungen. Mit diesem Raumkonzept konnten die zunächst vorgesehenen fünf Geschosse auf vier reduziert werden, was der städtebaulichen Einbindung des Neubaus zugute kam.
Im engen Informations-Austausch mit der WTO wurde die Bürolandschaft an die Tätigkeitsfelder der dort tätigen Abteilungen angepasst. Die entlang der Fassaden angeordneten offenen Teamzonen sind für maximal 12 Mitarbeiter ausgelegt. Dazwischen befinden sich Einzelbüros und Besprechungsräume, die durch Ganzglastrennwände zum Flur hin abgegrenzt sind. Die Arbeitsplätze im offenen Bereich sind durch Schränke abgeschirmt. Für längere Telefonate steht auf der Mittelfläche jeder Etage ein „Think Tank“ als kleiner Rückzugsraum zur freien Verfügung. Darüber hinaus sind in der Mittelzone die Erschließungskerne und alle infrastrukturellen Einrichtungen sowie offene Loungebereiche untergebracht. Letztere dienen ebenso wie die zusätzlich zwischen den Etagen geschaffenen Spindeltreppen der internen Kommunikation:
Sichtschutz(?) durch integrierte Vorhänge (Bild vergrößern)
Analog zur Gebäudehülle präsentiert sich die Innenarchitektur klar, reduziert und zeitlos modern. Diese Optik wird durch das Ganzglassystem 3400 von Strähle unterstützt, mit dem die Büros, Konferenzräume und Think Tanks als transparente Räume im Innern des Gebäudes umgesetzt wurden. Mit ...
- der geringen Höhe von Boden- und Deckenprofilen,
- den großzügigen, lediglich über Silikonfugen miteinander verbundenen Glaselementen sowie
- den flächenbündigen Türelementen mit integrierten Seitenteilen in Eiche Fineline
... entsprach die Strähle-Lösung dem Wunsch der Architekten nach formal zurückhaltenden, homogenen Oberflächen. Türblatt und Seitenteile wurden extra aufeinander abgestimmt, so dass die Türelemente als Einheit innerhalb der Glaswand wahrgenommen werden. Gleichzeitig erfüllt das System den bei diesem Projekt geforderten Schalldämmwert von Di > 35 dB.
Die Türelemente übernehmen darüber hinaus eine zentrale Funktion bei der Entlüftung der Büros. So wird die Abluft in den Büro- und Konferenzräumen über passive Überstömelemente abgeleitet, die verdeckt liegend in die Türseitenteile eingebaut sind. Um bei Bedarf Sichtschutz zu gewährleisten, wurden farblich auf den Teppichboden abgestimmte Vorhänge in die Glaswände integriert.
„Die Transparenz der Büros und die eigens für die Kommunikation geschaffenen Bereiche werden von den Mitarbeitern sehr gut angenommen“, berichtet Thomas Kindsvater, der bei Wittfoht Architekten für den Erweiterungsbau zuständige Projektleiter. Auch die WTO als Bauherr habe sich von den Vorteilen eines flexiblen Raumkonzepts bereits überzeugen können. Erste, aus organisatorischen Gründen erwünschte Anpassungen konnten im laufenden Betrieb schnell und problemlos vorgenommen werden.
Weitere Informationen zu Ganzglassystemen können per E-Mail an Strähle angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Strähles einfach verglastes Ganzglassystem 3400 eco mit Cradle-to-Cradle-Zertifikat (26.8.2020)
- Dorma Hüppe stellt das Jalousie-Prinzip für das Moveo Glas-Trennwandsystem auf den Kopf (19.12.2014)
- IT-Unternehmen mit Vollwand- und Ganzglas-Trennwandsystemen (30.6.2014)
- Brandschutzverglasung mit betonter Rahmenoptik zur Tageslichtnutzung (30.6.2014)
- Transparenter Brandschutz in Ganzglasoptik von Glastec (5.2.2014)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Kostenlose Software „Auralisation von Büroräumen“ simuliert Raumakustik in Büros (18.10.2013)
- Trennwände aus transluzenten Wabenpaneelen für kreative Freiräume (17.10.2013)
- Pendulo-Glastrennwand und -Pendeltür von Geze mit geringen Eingriffen in die Bausubstanz (26.8.2013)
- EPDs für drei bewegliche Trennwände von Dorma Hüppe (26.8.2013)
- Lüftungs- und Klimatechnik für Raum-in-Raum-Systeme (25.2.2013)
- Bilddokumentation „Werke“ von Feco-Feederle stellt 52 Referenzprojekte vor (13.2.2013)
- Neues MTS Trennwandsystem von Strähle setzt auf zurückhaltende Eleganz (12.2.2013)
- Schallgedämmte Überströmelemente für Feco-Trennwandsysteme (12.2.2013)
siehe zudem:
- Trennwandsysteme im Innenausbau-Magazin bei Baulinks
- Literatur / Bücher über Innenausbau und Wandbeläge bei Baubuch / Amazon.de