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Gussasphaltrinnen als Alternative zu klassischen Rinnsteinen

(7.5.2015) Im Straßenbau werden überwiegend Natur- und Betonformsteine oder Gra­nitein- bzw. -zweiteiler als Straßenentwässerungsrinnen verwendet. Der Hauptgrund dafür ist, dass sie optisch ansprechender sind als etwa Rinnen aus Gussasphalt. Aller­dings ist ihre Herstellung und Verlegung auch kostenintensiver:

  • In der Herstellung verspricht Gussasphalt einen direkten Preisvorteil von 10-15 Euro/m.
  • Gussasphaltrinnen benötigen darüber hinaus nur ein Längsgefälle von 0,5%, während die hübschere Variante mindestens 1 Prozent erfordert.

Da eine Straße speziell in der Sanierung mit Einfahrten und Häusern an bestimmte Hö­hen gebunden ist, müssen bei einem Material, das mit dem halben Längsgefälle aus­kommt, nur halb so viele Abläufe verbaut werden. Das damit verbundene Einsparpo­tential wird jedoch im direkten Wirtschaftlichkeitsvergleich unterschiedlicher Rinnen­materialien meist nicht berücksichtigt, dabei könnten Straßenrinnen aus Gussasphalt, wie sie die Thannhauser & Ulbricht Gussasphalt und Estrich GmbH anbietet, vor allem bei Nachrüstungen bestehender Straßen die Kosten im Bereich Entwässerung stark reduzieren.

„Gussasphalt ist als Gemisch aus Splitten, Sand, Steinmehl und Bitumen wasserdicht“, erklärt Konrad Ulbricht, Geschäftsführer der Thannhauser & Ulbricht Gussasphalt und Estrich GmbH. „So ist es auch nicht möglich, dass beispielsweise Grassamen im Gus­sasphalt wurzeln können. Bei Betonformsteinen oder Natursteinen sind speziell die vie­len Fugen leichtes Angriffsziel für Gräser oder Samen aller Art.“ Diese gibt es bei der Verlegung von Gussasphaltrinnen nicht. Denn die Einbaubreiten richten sich nach der Vorgabe der Straßenplanung, die Längen nach der Notwendigkeit der Entwässerungs­fläche. Durch die Viskoelastizität des Asphaltmörtels muss zwischen zwei Entwässe­rern im Gussasphalt keine Fuge eingebaut werden.

Geringes Längsgefälle durch glattere Oberfläche

Gussasphaltrinnen werden in Breiten von 20 bis 50 cm und Dicken von 25 bis 40 mm ohne Fuge längs entlang des Bordsteins eingebaut. Da die Deckschicht 0,5 cm über der Oberkante der Rinne abgezogen wird, entsteht ein Wasserweg in einer Tiefe von 0,5 cm. Werden Betonformsteine oder Natursteinrinnen versetzt, werden diese Schrit­te vor den Asphaltierungsarbeiten ausgeführt. Die Straße, die sich aus Trag-, Binder- und Deckschicht zusammensetzt, wird dann an die Rinne angebaut. „Bei Gussasphalt­rinnen werden Trag- und Binderschicht gegen den Bordstein gebaut, die Gussalsphalt­rinne wird auf die Bindeschicht gelegt und anschließend die Deckschicht daran ange­arbeitet“, so Ulbricht. Daher geht das Verlegen eines Streifens aus Gussasphalt we­sentlich schneller als das Setzen von Betonformstein- oder Natursteinrinnen.

Je nach Oberflächenqualität und Rauheit der Betonform- oder Natursteine lassen sich Längsgefälle unter einem Prozent ex­trem schwierig bis unmöglich herzustellen. Gussasphaltrinnen können handwerklich jedoch bis zu einem Mindestgefälle von 0,5 Prozent problemlos produziert werden. Dabei wird das Mör­telgemisch auf die Binderunterlage aufgebracht, in einer Dicke von 25 bis 40 mm glattgestrichen und mittels einer Setzlatte kontrolliert, wodurch ein genauer Einbau möglich ist. „Die spä­ter abgesandete und abgeriebene Oberfläche stellt für den Wasserlauf einen niedrigen Widerstand dar und ermöglicht so ein geringeres Längsgefälle als bei alternativen Materialien“, verspricht Ulbricht.

Verschiedene Modelle für alle Einsatzbereiche

Um alle Einsatzbereiche abzudecken, bietet Thannhauser & Ulbricht verschiedene Modelle an, von denen die Bordrinne der Klassiker ist. Sie führt das über die Straßen­querneigung der Rinne zugeführte Oberflächenwasser auf direktem Weg dem nächsten Ablaufgully zu und weist fast kein Quergefälle auf. Deshalb wird sie meist innerorts in Breiten von 20 bis 30 cm verwendet - ebenso wie die Pendelrinne. Bei ihr wird zwi­schen zwei Abläufen ein Hochpunkt eingebaut, so dass das Wasser in zwei unter­schiedlichen Richtungen den Weg zum Gully findet. Das Quergefälle entspricht dabei dem der Straßenquerneigung. Bei der 40 bis 50 cm breiten Spitzrinne dagegen ist die Querneigung größer als die der Straße. So kann sie in exponierten Bereichen einge­setzt werden, wo sichergestellt werden muss, dass es keinen Rückstau des Oberflä­chenwassers auf die Fahrbahn geben darf. Dies ist beispielsweise bei der Entwässe­rung von Bundesstraßen oder Autobahnen der Fall, wo in Teilabschnitten wie Wasser­schutzgebieten das Wasser nicht einfach versickern darf. Bei der V-Rinne verlaufen die ersten 20 cm der Gesamtbreite in der gleichen Querneigung wie die Deckschicht. Die übrigen 30 cm haben ein Gegengefälle von circa 6 Prozent, wodurch sichergestellt werden soll, dass der Wasserlauf in der Rinne im Tiefpunkt erfolgt. Dies kommt beis­pielsweise dem Schutz von Bauwerken wie Brücken, Staumauern oder Trögen zugute.

Weitere Informationen zu Gussasphaltrinnen können per E-Mail an Thannhauser & Ulbricht angefordert werden.

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