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Betonbankett und Bordrinnen für schmale Straßen

(28.6.2016) Geht es um den Aus- oder Neubau von Straßen, sind insbesondere Si­cherheit und Instandhaltungskosten für die Kommunen und Straßenbauverwaltungen als Baulastträger entscheidend. Das galt auch für den Neubau der Kreisstraße K1021 zwischen Merklingen und Simmozheim (siehe Google-Maps). Die Straße war zu schmal, die Bankette marode - und damit die Unfallgefahr entsprechend hoch. 


alle Fotos: HeidelbergCement AG / Siegfried Riffel

Deshalb wurde ab Mitte 2015 die Straße über eine Länge von zirka 2,2 Kilometern neu gebaut. Aufgrund angrenzender Grundstücke und des dadurch eingeschränkten Bau­feldes konnte die Straße jedoch nicht breiter als sechs Meter gebaut werden - um so wichtiger waren stabile Bankette. Da die Straße in einem Teilabschnitt an einen Hang liegt, war zudem bergseitig der Bau einer etwa 1,3 km langen Bordrinne zum Ableiten des Niederschlagwassers nötig.

Nach Abwägen aller Argumente entschieden sich die Verant­wortlichen für die neue Bankettbeton-Bauweise von Heidel­bergCement. Zwei Eigenschaften machten den Spezialbeton in diesem Fall zum Material der Wahl:

  • Zum einen verspricht er bei einer Bankettbreite von nur 60 cm die nötige Stabilität zum Schutz des Fahrbahn­rands vor Kantenabbrüchen und Wurzeleinwuchs.
  • Zum anderen ist er offenporig und wasserdurchlässig - eine entscheidende Eigenschaft, denn aufgestautes Wasser fördert die Erosion, dehnt sich beim Gefrieren aus und entwickelt eine besondere Sprengkraft, was zu den üblichen Frostschäden führt.

Speziell die Frostschäden sind häufig das Problem konventioneller Bankettbefestigun­gen: „Es bilden sich schnell Schlaglöcher, und das Bankett muss dann wieder zur Her­stellung der Verkehrssicherheit saniert werden“, erläutert Siegfried Riffel, Projektma­nager Infrastruktur von HeidelbergCement. Das sei aufwändig und teuer, und Riffel verspricht. „Mit Bankettbeton von HeidelbergCement hingegen sind Baulastträger auf der sicheren Seite, denn die Instandhaltungskosten sind gleich Null.“

Zwischen Merklingen und Simmozheim wurde zunächst die insgesamt 1,3 km lange Ortbeton-Bordrinne mit einem Offset-Gleitschalungsfertiger hergestellt. Dabei waren entlang der Strecke zahlreiche Bordabsenkungen aufgrund von Grundstückseinfahrten nötig. In Handarbeit wurde an den Einfahrten, direkt hinter dem Fertiger, der Bord ab­gesenkt, damit Pkw und selbst schwere landwirtschaftliche Fahrzeuge die Borde sicher passieren können. 

Die monolithische Bauweise verleiht der Bordrinne zusätzliche Stabilität. Lediglich alle fünf Meter sind Fugen vorgesehen, die mit bituminöser Fugenvergussmasse abgedich­tet werden. Eine solche Sollbruchstelle ist bei der Ortbetonbauweise als Vorsichts­maßnahme wichtig, um wilde Risse zu vermeiden.

Stabilität und Dauerhaftigkeit versprechen sich die Verantwortlichen auch von der 2,2 km langen Bankettbefestigung, die im Anschluss, ebenfalls mit dem Fertiger einge­baut wurde. Dazu musste die Einbaumulde am Offset-Gleitschalungsfertiger gewech­selt werden. Der Einbau des Bankettbetons erfolgte einlagig in der planmäßigen Breite und Dicke von 60 und 20 cm.

Weitere Informationen zur Bankettbeton-Bauweise und zur Ortbeton-Bordrinne können per E-Mail an HeidelbergCement angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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