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Windschutzscheiben zu Teppichfliesen

(20.5.2015) Interface, Hersteller von modularen textilen Bodenbelägen, recycelt im Rahmen seiner ,Mission Zero‘ erstmalig die Laminierung von Windschutzscheiben für die Produktion von Teppichfliesen. Das recycelte Material - Polyvinylbutyral (PVB) - ersetzt das in der Branche üblicherweise verwendete Latex zur Vorbeschichtung, die für die Verankerung des Garns mit dem Rücken (Backing) benötigt wird.

PVB kommt in Verbundsicherheitsgläsern - hauptsächlich in Windschutzscheiben von Autos - zum Einsatz, um das Auseinanderbrechen einer Glasscheibe zu verhindern. Glas wird in der Branche seit Langem recycelt, bislang wurde jedoch keine Lösung für das Recyceln von PVB gefunden. Gemeinsam mit bewährten und neuen Partnern - wie zum Beispiel Shark Solutions, dem Marktführer für das Recyceln von PVB - hat Inter­face eigenen Angaben zufolge zehn Jahre lang an dem notwendigen Recycling-Pro­zess geforscht.

Dank der neuartigen Vorbeschichtung aus PVB soll sich der CO₂-Fußabdruck im Ver­gleich zur Vorbeschichtung aus Latex um 80% reduzieren. Aktuell seien insgesamt 43% der Rohstoffe, die Interface in Europa (hier sogar 66%), dem Mittleren Osten und Afrika verwendet, recycelt oder biologischen Ursprungs. Bis zum Jahr 2020 soll dieser Wert - wie in der ,Mission Zero‘ formuliert - bei 100 Prozent liegen.

„Es gibt über eine Milliarde Autos weltweit. Bei fünf bis sechs Prozent davon werden jährlich die Windschutzscheiben aus­getauscht – das reicht aus, um den PVB-Bedarf unserer Part­ner für die Teppichproduktion zu decken,“ erklärt Jens Holme­gaard, Shark Solutions.

Die „Scandinavian Collection“ von Interface ist das erste Pro­dukt, das mit dem recycelten PVB erhältlich ist (Bild rechts).

Weitere Informationen zur „Scandinavian Collection“ kön­nen per E-Mail an Interface angefordert werden.

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