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Laminatbodenmarkt 2015 durchwachsen

(28.1.2016; Domotex-Bericht) Die 20 im EPLF organisierten Hersteller von Laminatfuß­böden haben ihrem Verband für 2015 einen weltweiten Absatz von 452 Mio. m² aus europäischer Produktion (2014: 467) gemeldet. Das daraus resultierende Minus von insgesamt 3,1% relativiert sich durch das Ausscheiden eines bedeutenden Partners aus der Türkei Ende 2014. Auch verlief die Entwicklung in den Regionen 2015 erneut uneinheitlich:

  • Westeuropa (inklusive Türkei) tendierte schwächer,
  • Osteuropa blieb im Plus,
  • in Asien stiegen die Zahlen erfreulich,
  • am höchsten waren die Zuwächse in Nordamerika, und in Südamerika verlief der EPLF-Laminatbodenabsatz ebenfalls positiv.


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Verschiebung vom Laminat zum Vinyl-/Designboden

In realen Zahlen ist der westeuropäische Absatz nach Ausscheiden des besagten türkischen Mitglieds zum Ende 2014 von 282 Mio. m² auf 254 Mio. m² im Jahr 2015 zurückgegangen. Das bedeutet ein Minus in Westeuropa (einschließlich Türkei) von knapp 10%. Auch in Deutschland, dem größten regionalen Einzelmarkt in Zentraleu­ropa, hält der Rückgang an: Aus Sicht des EPLF sind es die Verschiebungen zuguns­ten der sogenannten „Designbeläge“ oder „LVT-Böden“, die den Laminatbodenabsatz 2015 auf rund 66 Mio. m² drückten (Vj: 69 Mio. m²) - was einem Minus von 4,6% ent­spricht. Dennoch wird wohl der deutsche Bodenmarkt für die EPLF-Mitglieder auch in Zukunft mit deutlichem Abstand dominieren – als Absatzmarkt und erst recht als Her­kunftsland mit geschätzten über 230 Mio. m² Produktionsvolumen.


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Türkei mit einem Minus von 44%

Zu den westeuropäischen Absatzmärkten des EPLF zählt in der Statistik auch die Türkei. Hier haben sich die Verbands-Umsätze im Jahr 2015 erheblich reduziert: 2015 gingen die Verkaufszahlen beim Laminat um ca. 44% auf 32 Mio. m² zurück (Vj. 57 Mio. m²). Die Gründe dafür sind vielschichtig: Der Austritt eines türkischen EPLF-Mitglieds Ende 2014 hat ebenso zum Rückgang beigetragen wie das bis zum Som­mer 2015 laufende Anti-Dumping-Verfahren des türkischen Wirtschaftsministe­riums gegen die deutschen Laminathersteller. Ebenso zu berücksichtigen ist nach Ansicht des EPLF die insgesamt schwächere Konjunkturentwicklung in der Tür­kei. Immerhin bleibt das Land trotz schlechterer Zahlen weiterhin der drittgrößte Zielmarkt für die EPLF-Mitglieder.

Weiter in Westeuropa:

  • Frankreich hat sich mit 37 Mio. m² (Vj. 39 Mio. m²) leicht verschlechtert und belegt 2015 nun den zweiten Platz in Europa.
  • In Großbritannien setzte sich der Aufwärtstrend für die EPLF-Mitglieder leider nicht fort. 2015 wurde mit 31 Mio. m² (Vj. 32 Mio. m²) ein leichtes Minus von 3% verzeichnet. Damit liegt das Land auf dem vierten Platz dicht hinter der Türkei.
  • Die Niederlande zeigten sich 2015 um 8% besser und behalten mit 19 Mio. m² (Vj. 18 Mio. m²) Platz fünf.
  • Spanien bleibt mit knapp 15,3 Mio. m² (Vj. 14,6 Mio. m²) und rund +5% auf Rang sechs.

Osteuropa stabil im Absatz

Trotz schwieriger Konjunktur haben sich in Osteuropa auch 2015 die EPLF-Laminatab­sätze halten können. Mit 111 Mio. m² (Vj. 110 Mio. m²) erreichten die europäischen Laminatbodenhersteller dort ein leichtes Plus von rund 1%. 


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Übersee im Aufwind

Seit 2013 zeigt die EPLF-Umsatzkurve in Nordamerika wieder steil an. Auch 2015 hat sich dieser Trend mit +32% zum Vorjahr auf 39 Mio. m² (Vj. 29 Mio. m²) fortgesetzt. Die USA lagen 2015 mit 25 Mio. m² (Vj. 18 Mio. m²) um 37% im Plus, in Kanada wurde 2015 mit 14 Mio. m² (Vj. 11 Mio. m²) eine gute Steigerung um 24% erreicht.

In Asien-Pazifik liegt der Gesamtabsatz der europäischen Hersteller 2015 bei rund 17 Mio. m² (Vj. 15 Mio. m²). Das bedeutet ein Plus von 14% (nach +20 % im Vorjahr). Erneut konnte das größte Wachstum auf dem chinesischen Markt inklusive Hongkong verzeichnet werden. Hier finden die Exporte der europäischen Produzenten im Hoch­wert-Bereich immer mehr Zuspruch.

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