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Parkettindustrie schließt 2016 mit leichtem Produktionsplus ab

(9.5.2017) Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Verbandes der deutschen Parkettindustrie (vdp) stand u.a. die Analyse der wirtschaftlichen Lage auf der Agenda: Immerhin weist die amtliche Produktionsstatistik für das Gesamtjahr 2016 sowohl beim Produktionswert (+3,1% auf 196 Mio. Euro) als auch bei der Produktionsmenge (+2,6% auf 7,9 Mio. m²) leichte Steigerungen aus.

Die positiven Ergebnisse sind den verhältnismäßig starken ersten drei Quartalen zu verdanken. Das vierte Quartal hingegen weist wertmäßig (-4,0%) und mengenmäßig (-5,2%) ein markantes Minus aus.

  • Das Einzelsegment Mehrschichtparkett legte um 3,2% auf insgesamt 7,3 Mio. m² zu,
  • während Stabparkett um 5,7% auf 236.000m² und Mosaikparkett um 3,7% auf 322.000 m² nachgaben.

Laut vdp-Analyse haben sich die robuste Konjunktur im Wohnbau und im öffentlichen Bau, die steigenden Einkommen der Verbraucher und die niedrige Arbeitslosigkeit 2016 positiv auf die Parkettnachfrage in Deutschland ausgewirkt - zumal nicht nur die Produktion in Deutschland, sondern auch die Parketteinfuhren 2016 spürbar zulegten: So stiegen ...

  • der Importwert um 8% auf 346 Mio. Euro und
  • die Importmenge um 2,7% auf 18,9 Mio. m².

Die Parkettimporte stiegen also stärker als die inländische Produktion. Diese Entwicklung war nicht nur auf die Aktivitäten ausländischer Marktakteure, sondern auch auf den weiter wachsenden Anteil der Handelsware am Umsatz der deutschen Parketthersteller zurückzuführen.

Allerdings konnten auch die deutschen Parketthersteller erfolgreich international agieren, denn die deutschen Parkettausfuhren wurden im vergangenen Jahr deutlich gesteigert: Es wuchsen überproportional ...

  • der Exportwert um 9,2% auf 225 Mio. Euro und
  • die Exportmenge um 9,9% auf 8,6 Mio. m².

Auswirkungen der Gesetzgebung auf Produktion, Arbeitsschutz und Umwelt

Ein Schwerpunkt der Verbandsarbeit beim vpb liegt dem Vernehmen auf den Auswirkungen der Gesetzgebung auf die Produktion, den Arbeitsschutz und die Umwelt. So gehe es beispielsweise bei der Entwicklung der Expositionsbeschreibungen für Parkett um ein vereinfachtes Beurteilungssystem bei der Messung der Formaldehydbelastung an Arbeitsplätzen, welches für die Unternehmen eine erhebliche Vereinfachung und Kostenersparnis bedeutet.

Thematisiert wurde auf der Mitgliederversammlung außerdem die Überarbeitung der Richtlinie 2004/37/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch Holzstaub. Demnach soll der derzeitig EU-weite Grenzwert von 5 auf 3 mg/m³ gesenkt werden. Nach einer Übergangsphase steht gar ein Wert von zwei mg/m³ zur Diskussion. Die Forderung von einigen Interessengruppen nach einer Absenkung auf 1 mg/m³ wurde auf Druck der Verbände verhindert. Eine Unterscheidung zwischen Hartholz- und Weichholzstaub soll dabei künftig nicht mehr vorgenommen werden.

Parkettleger-Datenbank erweitert Serviceangebot

Die Verbands-Internetplattform parkett.de wird sukzessive mit weiteren Inhalten befüllt und die Monetarisierung weiter aufgebaut. Ganz frisch an den Start gegangen ist unlängst eine Parkettleger-Suche, die in Kooperation mit dem Zentralverband Parkett und Fußboden realisiert werden konnte:


parkett.de/ratgeber/parkettleger-finden/

  

Die Datenbank enthält aktuell rund 470 Innungsfachbetriebe und soll durch Einbindung zusätzlicher Organisationen des Handwerks stetig vergrößert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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