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„TIMpuls“ forscht für die brandschutztechnische Gleichberechtigung von Holzbauweisen

(9.5.2017; Hinweis vom 21.2.2021: Es gibt aktuellere Informationen zu dem Forschungsprojekt!) Brandschutztechnische Grundlagen stehen im Fokus des am 1. August startenden Verbundprojekts „TIMpuls“, welches von der TU München koordiniert und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert wird. Wissenschaftlich fundierte Kenntnisse sollen dabei helfen, die baurechtlichen Restriktionen für den mehrgeschossigen Holzbau zu überwinden. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung „Charta für Holz 2.0“ überreichte Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt Ende April den Förderbescheid für das Vorhaben.

Bild aus dem Beitrag „Holz-Hybrid überwindet Grenzen - siebengeschossig im Stadthafen Münster“ vom 17.8.2016 (© Andreas Heupel Architekten BDA)

In den letzten 20 Jahren wurde intensiv an der Weiterentwicklung der Holzbauweise gearbeitet. So liegen jetzt schon umfangreiche Forschungserkenntnisse vor, die brandsichere Holzbaukonstruktionen ermöglichen. Bislang wurden diese Erkenntnisse in bauordnungsrechtlichen Regelungen jedoch nicht wirklich berücksichtigt. Die bereits heute realisierten Objekte, die trotz der bauaufsichtlichen Einschränkungen dank der besonderen Anstrengungen von Planern und Bauherren umgesetzt wurden, demonstrieren aber, dass der Brandschutz auch im Holzbau höchsten Ansprüchen genügen kann.

Im Rahmen des Aufrufes „Verbesserung des Brandschutzes beim Bauen mit Holz, Holzwerkstoffen und anderen nachwachsenden Rohstoffen“ können nun die Projektpartner im Forschungsvorhaben „TIMpuls“, ...

... die brandschutztechnischen Grundlagen im Holzbau analysieren. Damit soll erreicht werden, dass der Holzbau - insbesondere auch im mehrgeschossigen Holzbau bis zur Hochhausgrenze - im Wettbewerb zu den heute üblichen Konstruktionen aus Mauerwerk und Stahlbeton oder Stahlleichtbau gleichberechtigt behandelt wird.

Es ist geplant, die Forschungsergebnisse begleitend mit zuständigen bauaufsichtlichen Gremien und Vertretern der Feuerwehren zu diskutieren, um eine nachfolgende Integration in die bauaufsichtlichen Vorschriften best- und schnellstmöglich vorzubereiten. Daraus abgeleitete Planungsregeln, zusammengefasst in einem Konstruktions- und Detailkatalog und integriert in Datenbanksysteme (konkret z.B. dataholz.com), versprechen dann allen am Bau Beteiligten Planungs- und Ausführungssicherheit, wodurch schließlich Planungszeiten reduziert und Kosten minimiert werden können.

Das Vorhaben wird vom BMEL über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) gefördert. Eine Kofinanzierung der Holzwirtschaft erfolgt koordiniert über den Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks.

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