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IBA Hamburg: Woodcube als „modernstes Holzhochhaus der Welt“ vorgestellt

(27.12.2012) Innovativ, nachhaltig, urban: Am 12.12 konnte man sich von dem fünfgeschossigen Mehrfamilienhaus Wood­cube aus der Reihe der Smart Material Houses der Internatio­nalen Bauausstellung IBA Hamburg erstmals ein ausführliches Bild machen (siehe auch Google-Maps). Zur Pressekonferenz mit der Senatorin für Stadt­entwicklung und Umwelt, Jutta Blankau, hatten der Investor Woodcube Hamburg sowie die IBA Hamburg eingeladen, um das Projekt und seine Besonderheiten vorzustellen. Demzufolge entsteht innerhalb von fünf Wochen Bauzeit ein schadstoff­freies und CO₂-neutrales Gebäude mit 900 m² Wohnfläche aus naturbelassenen, unverleimtem Vollholz, ohne fremdstoffliche Dämmung, Plastikfolien, Bauchemie und Holzschutzmittel sowie ohne eine bislang im Holzbau notwendige Brandschutzkapselung.

„Woodcube verbindet Klimaschutz, Wohngesundheit und Nachhaltigkeit auf innovative Art und Weise. Es ist eines von insgesamt 12 Projekten der IBA, die sich modellhaft den Herausforderungen unserer Zeit in Bezug auf die Nachhaltigkeit des Bauens und des Zusammenlebens stellen. Woodcube ist eine echte Innovation, die dem Charakter der IBA gerecht wird und die es verdient hat, Nachahmer zu finden“, freute sich Jutta Blankau. Das fünfgeschossige Wohnhaus mit flexibler Wohnungsanzahl entsteht in Wil­helmsburg-Mitte als Teil der Reihe „Smart Material Houses“. IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg erklärte: „Woodcube belebt die alte Tradition des Holzbaus und verknüpft ihn mit hochtechnologisierten smarten Konzepten des nachhaltigen Bauens. Ich freue mich, dass es hier geglückt ist, ein für Mensch und Natur gesundes Gebäude zu er­richten, das den modernsten Wohnstandards entspricht. Mit dem innovativen Modell­haus beleben wir außerdem hier in Wilhelmsburg-Mitte eine früher innerstädtische Brachfläche.“ Der verwendete Holzmassivbau geht zurück auf den Entwurf des Stutt­garter Büros architekturagentur.

Matthias Korff, Initiator und Investor Woodcube betonte bei der Vorstellung: „Wir sind stolz darauf, ein Gebäude realisieren zu können, welches auf die stetig steigende Nachfrage im Bereich nachhaltiges Bauen reagiert. Der Woodcube ist aus reinen, na­turbelassenen Rohstoffen hergestellt und beinhaltet oder hinterlässt keine Schadstof­fe. Stattdessen bietet er höchsten Wohnkomfort, nicht nur für Gesundheitsbewusste. Energetisch ist der Woodcube vorbildlich. Nicht nur im Betrieb, sondern bereits in der Erstellung ist der Woodcube CO₂-neutral. Berechnungen zufolge können für die CO₂-Emissionen aus der Konstruktion und Betrieb eines konventionellen Gebäudes über 50 Jahre ca. 70 Woodcubes errichtet und betrieben werden.“ Woodcube verzichte als Effizienzhaus 40 weitgehend auf den Verbrauch von nicht nachwachsenden Rohstof­fen. Zudem entstehe ein Geschosswohnungsbau, der in seinem Lebenszyklus keinerlei Treibhausgase emittieren und vollständig biologisch recycelbar sein soll. Auch würden weder Schadstoffe wie Öle noch chemischer Abfall anfallen, so dass das Gebäude ei­nes Tages thermisch verwertbar sei.

Im Woodcube wird das Holz massiv verbaut, und es bleibt in Decken, Außenwänden und Böden weitestgehend sichtbar. Die Fassade altert auf natürliche Weise, weil sie unbehandelt belassen ist, was die Ästhetik des Baustoffs Holz unterstreichen soll. Die Wohngesundheit spielt in dem Gebäude eine zentrale Rolle. Dr. Erwin Thoma, Holzpro­duzent und Autor erklärte dazu: „Die Bäume kommen in die Großstadt. Der Baustoff Holz ermöglicht neuerdings Wohnbauten in der Stadt, die nicht nur energieautark und ohne Müllbelastung im Stoffkreislauf der Natur bleiben. Mediziner messen in diesen un­belasteten Vollholzräumen auch eine Stärkung unserer Gesundheit. Endlich treffen die Weisheit der Natur und die Wissenschaft zusammen.“

v.l.n.r.: Dr. Thoma, Senatorin Jutta Blankau, Investor Matthias Korff, IBA-Chef Uli Hellweg 

Der Grundriss verspricht den Bewohnern verschiedene Wohnformen, speziell angepasst an die städtischen Lebensbedürfnisse: Der Bau bietet den Bewohnern eine Vielfalt an Grundrisstypologien innerhalb der Geschosse, weil sich die inneren, flexiblen und nicht tragenden Holztrennwände den Bewohnerbedürfnissen anpassen können. Außerdem ermöglicht diese Art der Grundrisskonzeption eine Orientierung jeder Wohnung in drei Himmelsrichtungen.

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