Wenn ein Technologie- und Gründerzentrum zu beleuchten ist - HCL nicht vergessen!
(4.5.2017) Das neu gebaute Technologie- und Gründerzentrum Würzburg (TGZ) versteht sich als Plattform für außeruniversitäre Einrichtungen und Unternehmen sowie berufsbegleitende akademische Bildungsmaßnahmen.
alle Fotos © Frank Freihofer für Regiolux |
In dem Gebäude lassen sich Büro- und Schulungsräume sowie Laboren in variablen Gruppenkonstellationen einrichten. Angegliedert ist zudem eine Werkhalle für den Maschinen- und Experimentierbetrieb. Auf rund 2.200 m² Fläche können hier Unternehmen neben Räumen auch Service, Beratung und Netzwerke anmieten (siehe Google-Maps).
Die Gesellschafter des TGZ sind: die IHK Würzburg-Schweinfurt, Stadt und Landkreis Würzburg, Handwerkskammer für Unterfranken, Universität Würzburg sowie die Hochschule für angewandte Wissenschaften. Sie stellten im Rahmen des Vergabeverfahrens hohe Anforderungen an die Funktionalität, Qualität und Wirtschaftlichkeit des Neubaus. Den Zuschlag erhielt der Entwurf einer Arbeitsgemeinschaft rund um ...
- kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH (ksg, Köln),
- TEN Ingenieure GmbH und
- IDK Kleinjohann GmbH & Co. KG.
Nach 19-monatiger Bauzeit konnte das Gebäude eingeweiht werden - und es war innerhalb kurzer Zeit vollständig vermietet.
Der Neubau ist L-förmig und besteht aus Hauptgebäude und Werkhalle. An der südlichen Grundstücksgrenze schließt eine Mobilstation mit öffentlich zugänglichen Parkmöglichkeiten an. So entstand zwischen der Mobilstation und der Werkhalle eine Plateauebene, die im westlichen Teil eine große Freitreppe und somit einen öffentlichen Platz ausbildet (gut zu erkennen bei Google-Maps im 3D-Modus). Dieses Plateau ist das verbindende Element von Hauptgebäude, Werkhalle und der angeschlossenen Mobilstation, auf dem ein hochtechnologischer, silberner Gebäuderiegel zu schweben scheint.
Ein funktionaler, symmetrischer Erschließungskern in der Mitte des viergeschossigen Hauptgebäudes teilt jedes Geschoss in zwei Nutzungseinheiten mit max. 400 m². Einzeln vermietbare Büros mit Erschließungsflur, aber auch Kombi-, Gruppen- oder Großraumbüros waren dadurch realisierbar.
alternative Haustechnik
Das Energiekonzept setzt sich aus der Nutzung von Geothermie und Fernwärme zusammen. Die Büros, Schulungsräume und Labore erhielten eine Betonkerntemperierung mit Heiz- und Kühlfunktion. Eine unterstützende Beheizung durch Heizkörper ist möglich. Eine Regenwassernutzungsanlage, die der adiabaten Abluftbefeuchtung dient, sowie eine Photovoltaikanlage komplettieren das Haustechnik-System.
Auch das Beleuchtungskonzept setzt
auf Energieeffizienz: Im gesamten Gebäude und in der Montagehalle wurden
LED-
Human Centric Lighting (HCL) - Zukunftsthema der Beleuchtung
Von den Vorteilen moderner LED-Technologie hatten sich die TGZ-Verantwortlichen im Vorfeld bei einem Besuch bei Regiolux in Königsberg überzeugt. Der Spezialist für technisches Licht produziert nicht nur die Leuchten, sondern projektiert für seine Kunden auch komplette Lösungen zur optimalen Beleuchtung von Räumen jeder Art und Größe. Im Lichtstudio präsentierte Regiolux u.a. die LED-Pendelleuchte Alvia in der Ausführung für Human Centric Lighting (HCL) - siehe auch Beitrag „LED-Pendelleuchte Alvia neu von Regiolux und bemerkenswert flach“ vom 7.12.2012.
Zur Erinnerung: Im Gegensatz zu statischen Lichtlösungen bietet Human Centric Lighting (HCL) dynamische Lichtwechsel, indem die Lichtfarbe und -stärke dem Tageslichtverlauf angepasst wird. Dadurch entsteht eine bemerkenswerte Lichtqualität im Gebäudeinneren, die die Dynamik des menschlichen Biorhythmus unterstützt und so die Motivation und das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördert - siehe auch Light+Building-Bericht „Human Centric Lighting (HCL) à la Regiolux“ vom 24.5.2016.
Einige Büros des TGZ wurden im Vorfeld mit der Leuchte zu Testzwecken ausgestattet. Das Ergebnis war für alle Beteiligten eindeutig positiv. Julia Ruffert, Prokuristin des TGZ stellt fest: „Die Lichtwirkung, die den natürlichen Tageslichtverlauf simuliert, empfinden wir als sehr angenehm. Es ist eine lohnende Investition, die sich durch das hochwertige Lichtambiente und durch den positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit langfristig auszahlt.“
Die Büroräume der Mitarbeiter mit ihren Außenwänden und Decken aus Sichtbeton werden über bodentiefe Fenster belichtet und wurden mit Alvia LED-Pendelleuchten mit „tunable white“-Technik für HCL ausgestattet. Die mit einer Mikroprismen-Scheibe bestückte Alvia Pendelleuchte bietet einen Direkt- und Indirekt-Lichtanteil, die unabhängig voneinander sowohl in Farbe als auch Helligkeit veränderbar sind. In der Ausführung „tunable white“ ist die Farbtemperatur zwischen 3.000 und 6.000 Kelvin einstellbar. In Kombination mit einer entsprechenden Steuerung sorgt die bildschirmgerechte Leuchte für optimales Wohlfühllicht in den Büros.
Wirtschaftliche LED-Lichtlösungen
Die Eingangshalle des TGZ wird von der Flächenleuchte Epic LED von Lichtwerk in Szene gesetzt. Das Tochterunternehmen von Regiolux ist auf spezielle Beleuchtungslösungen für anspruchsvolle Aufgaben spezialisiert. Mit einem natureloxierten Aluminium-Profilrahmen und der sanft-matten Oberfläche des Diffusors wirkt die direkt strahlende Epic sehr hochwertig und setzt unübersehbare Akzente im Raum:
Komplettiert ist die Treppenhaus-Beleuchtung durch direkt/indirekt strahlende Wannenleuchten WBLR mit opalem Diffusor, die harmonisch weiches Licht erzielen, sowie durch MLF-Design-Lichtleisten von Regiolux. In den Fluren setzen doma LED-Strahler als universell einsetzbare Downlights Lichtakzente.
Die Tiefgarage, Lager- und Technikräume sind mit der Feuchtraumleuchte PU LED inklusive Notlicht ausgestattet. In den Sanitärräumen verbreiten Rotara-Strahler mit hochwertigen miro-Silver-Reflektoren ansprechendes Licht. Die Teeküche erhielt mit dem direkt strahlenden Lichtkanal hokal HLAX eine klare Formensprache. In den Schulungsräumen sorgen die Langfeld-Einbauleuchten RSEX-LED mit seidenmattem Parabolraster für Lichtverhältnisse, die sich auch für Bildschirmarbeitsplätze eignen.
LED-Lichtbänder in der Werkhalle
Die Werkhalle wird von dem neuen SDT-Lichtbandsystem mit Individual.Lens.Optic erhellt, welches eine hohe Entblendung sowie eine Lichtausbeute von bis zu 160 lm/W verspricht. Fünf verschiedene, anwendungsoptimierte Lichttechniken stehen dabei zur Wahl. In diesem Fall wurden im „niedrigen“ Bereich breitstrahlende SDGOB- und im „hohen“ Bereich tief-/breitstrahlende SDGOTB-Varianten gewählt:
Die eingesetzten Lichtstrompakete liegen zwischen 4.000 und 10.000 lm. Und neben der Schutzart IP20 wird auch IP54 mit D-Zeichen angeboten.
Weitere Informationen zu u.a. Human Centric Lighting können per E-Mail an Regiolux angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- „tunable white“: Human Centric Lighting (HCL) à la Regiolux (24.5.2016)
- Human Centric Lighting (HCL) macht sich den dritten Fotorezeptor im Auge zunutze (23.5.2016)
siehe zudem:
- technische Leuchten im Licht-Magazin bei Baulinks
- Literatur / Bücher über Beleuchtung bei Baubuch / Amazon.de