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Rigolenrinnen von Richard Brink schützen Industriehalle vor Überflutung

(22.8.2023) Wenn Niederschlag in großer Menge auf versiegelte Flächen trifft, sind Überschwemmungen keine Seltenheit. So auch auf dem Betriebsgelände der Parker Hannifin Manufacturing Germany GmbH & Co. KG am Standort in Schloß Holte-Stukenbrock. Folgerichtig wurde eine umfassende Umgestaltung der Pflasterfläche vorgenommen, bei der versickerungsfähige Rigolenrinnen von Richard Brink verbaut wurden. Seither stellen diese sicher, dass anfallendes Regenwasser umgehend aufgenommen und kontrolliert abgeleitet wird.

Versiegelung führt zu Wasserstau 

Obwohl vertrocknete und verhärtete Böden auf Frei- und Grünflächen Schwierigkeiten bei der Aufnahme von Regenwasser haben, sind besonders versiegelte Flächen im urbanen Raum und im industriellen Umfeld von Überschwemmungen und daraus resultierenden Schäden betroffen. Folglich gilt es, neben der Schaffung großflächiger Versickerungsareale auch die teils vollständig verschlossenen Pflaster- und Betonflächen als solche aufzubrechen und funktional umzugestalten.

Vor den genannten Herausforderungen stand auch die im Bereich der Antriebs- und Steuerungstechnologien tätige Parker Hannifin Manufacturing Germany GmbH & Co. KG. Einer der Unternehmensstandorte befindet sich im ostwestfälischen Schloß Holte-Stukenbrock. Auf dem Gelände sorgten starke Niederschlagsphasen für anhaltende Probleme, da das Regenwasser auf der Pflasterfläche nicht schnell genug versickern und abgeführt werden konnte. Sich aufstauende Wassermengen gelangten schließlich in die Montagehalle, welche zur täglichen Anlieferung von benötigten Komponenten und Produkten dient und regelmäßig mit Kleinlastern und Flurförderfahrzeugen befahren wird. Entsprechend drohten bei vermehrtem Eintrag von Regenwasser nicht nur Feuchteschäden, sondern auch Einschränkungen des Betriebsprozesses.

Die Richard Brink GmbH & Co. KG lieferte insgesamt zwölf maßgefertigte Rinnenkörper aus feuerverzinktem Stahl mit einer Länge von je einem Meter, Einlaufbreiten von 415 Millimetern und Höhen von 360 Millimetern. (Bild: Richard Brink GmbH & Co. KG) 

Versickerung auf ganzer Fläche

Die Verantwortlichen entschieden sich für eine umfassende Umgestaltung der rund 120 Quadratmeter großen Pflasterfläche und beauftragten mit diesem Vorhaben die Senner Galabau Jürgenliemke GmbH & Co. KG. Das Unternehmen erarbeitete in Abstimmung mit dem Kunden ein den Anforderungen entsprechendes Maßnahmenkonzept. Dieses sah eine höhengerechte Ausnivellierung der gesamten Fläche vor, um diese dränfähig zu machen und abschließend zu bepflastern. Entlang der Montagehalle entschied man sich für den Einbau eines Rinnenstrangs als zusätzlichen Puffer bei Starkregenereignissen. „Bei der Auswahl geeigneter Entwässerungslösungen legten wir großen Wert darauf, dass die Rinnen versickerungsfähig sind. Darüber hinaus war aufgrund des Stapler- und Lieferverkehrs eine uneingeschränkte Belastbarkeit unter Schwerlastbedingungen gefragt“, erklärt Andreas Marxcord von der Senner Galabau Jürgenliemke GmbH & Co. KG.

Rigolenrinnen nach Maß

Dank ihres bodenlosen Aufbaus eignen sich die Rigolenrinnen für die zügige Zwischenspeicherung und die anschließende, fortwährende Dränierung von anfallendem Regenwasser durch die geschotterten Tragschichten des jeweiligen Untergrunds. Darüber hinaus verfügen sie über bis zu zwei integrierte Filtereinsätze. Der erste liegt unterhalb der Rostabdeckung und hält mithilfe seiner Aufkantungen sowohl Grobschmutz wie Sand oder Laub als auch Reifenabrieb und Mikroplastik zurück. Der optionale zweite kann im Wasser gebundene Stoffe wie Schwermetalle herausfiltern, wie es im öffentlichen Bereich oftmals vorgeschrieben wird.

Die Firma Richard Brink fertigt die Rinnen standardmäßig aus vier Millimeter starkem, feuerverzinktem Stahl oder Edelstahl. Integrierte Verbindungsstreben und in Beton zu fassende Ankerlaschen an den Außenwandungen verleihen der „RigoMax“ zusätzliche Stabilität. Je nach Rostabdeckung widerstehen die Versickerungsrinnen so Radlasten zwischen fünf und zehn Tonnen. Während die Standardlängen 1.000 Millimeter betragen, sind Gesamtbreiten von wahlweise 388 Millimetern, 588 oder 1.088 Millimetern sowie Höhen zwischen 350 und 1.050 Millimetern verfügbar. Auf Kundenwunsch sind aber auch Ausführungen mit individuellen Längen und Höhen möglich. Je nach Variante erreichen die Rinnen Speichervolumen zwischen 90 und 970 Litern.

Passgenaue Fertigung

Damit eigneten sich die „RigoMax“ für den Einsatz auf dem Betriebsgelände. Für dieses Projekt lieferte der Metallwarenhersteller insgesamt zwölf maßgefertigte Rinnenkörper aus feuerverzinktem Stahl mit einer Länge von je einem Meter, Einlaufbreiten von 415 Millimetern und Höhen von 360 Millimetern. Zum Einbau des Rinnenstrangs entlang der Montagehalle waren aufgrund der XXL-Ausführungen zunächst umfangreiche Erdarbeiten notwendig. Nachdem der Boden in ausreichender Tiefe ausgehoben war, brachten die Verarbeiter das notwendige Dränmaterial in den Untergrund ein. Die „RigoMax“ wurden abschließend seitlich mithilfe von Beton dauerhaft eingefasst. Als Abdeckung dienen sondergefertigte Schwerlastroste aus feuerverzinktem Stahlblech. Die 30 x 15 Millimeter Stabroste wurden entsprechend der Rinnen-Einlaufbreite produziert und sind für eine Belastung von bis zu zehn Tonnen ausgelegt. Damit erfüllen sie zusammen mit den „RigoMax“ jegliche Anforderungen an die Befahrbarkeit vor Ort durch Anlieferungsverkehr und Flurförderfahrzeuge.

Weitere Informationen können per E-Mail an Richard Brink GmbH & Co. KG angefordert werden. 

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