Blähton bei der Sanierung des Schlosses Geyerswörth (Bamberg) eingesetzt
(3.6.2025) Bei der Sanierung des Schlosses Geyerswörth in Bamberg kam Liapor-Blähton in loser und zementgebundener Form zum Einsatz. Der Baustoff sorgt für Dämmung und Feuchteausgleich im Dachbereich sowie als Schüttung im Gewölbe für Stabilität bei geringem Eigengewicht.
Schloss Geyerswörth
Schloss Geyerswörth wurde 1580 erbaut. Es prägt den historischen Stadtkern Bambergs, der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Der Renaissancebau ist als zweigeschossige Anlage um zwei Höfe konzipiert und war fast 200 Jahre lang fürstbischöfliche Stadtresidenz. Ab etwa 1750 wurde es als Verwaltungsgebäude genutzt und ist seit 1904 Sitz der Bamberger Stadtverwaltung. Heute dient das ehemalige Residenzschloss Geyerswörth als Rathaus der Stadt Bamberg. Im Juli 2019 begannen unter der Bauherrschaft der Stadt Bamberg die umfangreichen Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten.
Ertüchtigung des Dachaufbaus mit Liapor-Blähtonschüttung
„Die ziegelgedeckte, mehrflügelige Dachanlage mit ihren vielen Verschneidungen und Kehlbereichen war stark korrodiert und an vielen Stellen undicht. Die vorhandene Lehmstakung wirkte dabei wie ein Schwamm und sorgte für weitreichende Feuchteschäden in und an der gesamten Dachkonstruktion”, so Stefan Stenglein, zuständiger Tragwerksplaner von B+D Ingenieure.
Die Denkmalbau GmbH Ettersburg war für die Instandsetzung der Dachkonstruktion verantwortlich. Sie hat Anfang 2020 unter anderem die Bohlendecke, die Gratbereiche und die Traufpunkte mit neuen Balken und Aufschiebern versehen. Im Traufbereich wurde eine lose Liapor-Trockenschüttung in einer Stärke von etwa 20 cm eingebracht. Diese sorgt für die notwendige Wärmedämmung des Wandkopfes. Sie ist diffusionsoffen und wirkt raumklimaregulierend.
Ertüchtigung der Gewölbedeckung mit zementgebundener Liapor-Blähtonschüttung
Im Erdgeschoss wurde zunächst die historische Sandfüllung in den Gewölbezwickeln entfernt, die gerissene Gewölbeschale von oben saniert und vollflächig mit einem Holzbalkenrost überdeckt. Dessen Zwischenräume konnten anschließend bündig mit der zementgebundenen Blähton-Ausgleichsschüttung in Schichthöhen von bis zu 40 cm verfüllt werden.
Die Formstabilität bei geringem Eigengewicht trägt dazu bei, „dass die späteren Nutzlasten flächig auf die gesamte Gewölbefläche verteilt werden”, erklärt Stefan Stenglein. Zuvor waren einige Probeflächen angelegt worden, um den optimalen Wassergehalt der Schüttung zu ermitteln.
Weitere Informationen können per E-Mail an Liapor GmbH & Co. KG angefordert werden.
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