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Anteil von Wärmepumpen in Neubauten steigt weiter

(4.6.2025) Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden im Jahr 2024 insgesamt 69,4% der rund 76.100 fertiggestellten Wohngebäude mit Wärmepumpen ausgestattet, die primär zum Heizen genutzt werden. Somit stieg der Anteil gegenüber 2023 um rund 5 Prozentpunkte und hat sich seit 2014 (31,8%) mehr als verdoppelt.

Anteil erneuerbare Energiequellen zum Heizen in neuen Wohngebäuden

Mittlerweile wird ein Großteil der neu errichteten Wohngebäude in Deutschland mit erneuerbaren Energien beheizt: In 73,9% der 2024 fertiggestellten Wohngebäude waren erneuerbare die primäre Energiequelle für das Heizen. 2014 lag der Anteil noch bei 38,5%. Zu den erneuerbaren Energien bei Heizungen zählen neben Erd- oder Luftwärmepumpen auch Holz, etwa in Pelletheizungen oder Kaminöfen (Anteil als primäre Heizenergiequelle 2024: 3,6%), Solarthermie (0,5%), Biogas/Biomethan (0,2%) sowie sonstige Biomasse (0,2 %).

Erneuerbare Energien kommen aber auch als ergänzende Energiequelle zum Einsatz, z.B. durch einen Holzofen. Insgesamt werden so erneuerbare Energien 2024 in vier von fünf neuen Wohngebäuden (82,3%) zum Heizen genutzt. 2014 lag der Anteil noch bei 61,7%.

Gas bleibt zweitwichtigste primäre Energiequelle

Als zweitwichtigste primäre Energiequelle wurde im Jahr 2024 in 15,0% der Neubauten Erdgas eingesetzt. Dabei hat sich der Anteil von Gasheizungen als primäre Energiequelle in den letzten 10 Jahren mehr als halbiert: 2014 noch bei 50,7%. Primär mit Fernwärme beheizt wurden 8,5% der neuen Wohngebäude (2014: 7,9%). Ölheizungen wurden nur noch in rund 230 neuen Wohnhäusern als Primärheizung eingesetzt, das waren 0,3% der Neubauten (2014: 1,2%). 

In genehmigten Wohnneubauten soll primär mit Wärmepumpen geheizt werden

Der Trend zum Heizen mit erneuerbaren Energien zeigt sich auch beim Planen neuer Wohngebäude. 84,8% der rund 54.800 im Jahr 2024 genehmigten Wohngebäude sollen primär mit erneuerbarer Energie beheizt werden. Meist handelt es sich auch hier um Wärmepumpen: Sie sollen in 81,0% der genehmigten Neubauten als primäre Heizung zum Einsatz kommen. Erdgas als häufigster konventioneller Energieträger spielt mit einem Anteil von 3,7% auch bei der Planung von Wohngebäuden eine zunehmend kleinere Rolle.  

Wohnraum in Bestandsgebäuden wird mehrheitlich mit Gas beheizt

Bei den bestehenden Gebäuden mit Wohnraum dominiert Erdgas als primärer Energieträger: Laut Zensus wurden zum Stichtag 15. Mai 2022 mehr als die Hälfte (53,9%) der bestehenden Gebäude mit Wohnraum konventionell mit Erdgas beheizt. Bei gut einem Viertel (24,7%) der Gebäude mit Wohnraum kam Heizöl zum Einsatz. Erneuerbare Energiequellen zum Heizen spielen im Gesamtbestand mit einem Anteil von 10,2% bislang eine untergeordnete Rolle. Mit Solar- oder Geothermie, Umwelt- oder Abluftwärme (in der Regel mit Wärmepumpen) wurden 4,2% der Gebäude mit Wohnraum beheizt.

Produktion von Wärmepumpen 2024 gegenüber 2023

Trotz des zunehmenden Einsatzes von Wärmepumpen in Neubauten gingen die Produktionszahlen deutlich zurück und erreichten den niedrigsten Stand innerhalb der letzten 6 Jahre: Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 162.400 Wärmepumpen im Wert von 587 Mio. Euro hergestellt. Mengenmäßig waren das 59,4% weniger als im Jahr zuvor mit rund 400.100 Wärmepumpen im Wert von 1,2 Mrd. Euro.

Außenhandel mit Wärmepumpen im Jahr 2024 zurückgegangen

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich beim Außenhandel mit Wärmepumpen: 2024 wurden Wärmepumpen im Wert von 755 Mio. Euro importiert, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von wertmäßig 27,9%. Im Jahr 2023 wurden Wärmepumpen im Wert von rund 1,0 Mrd. Euro nach Deutschland importiert.

Noch deutlicher gingen die Exporte von Wärmepumpen zurück: So wurden im Jahr 2024 Wärmepumpen im Wert von 480 Mio. Euro exportiert und damit 40,2% weniger gegenüber 2023.

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