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Sanierung der denkmalgeschützten Braunschweiger Stadthalle im Brutalismus-Stil

(19.5.2025) Auf dem Gelände der Braunschweiger Stadthalle herrscht seit vergangenem Jahr Baustellenbetrieb. Bis zur Wiedereröffnung im Jahr 2028 soll auch die Waschbetonfassade des denkmalgeschützten Ensembles von 1965 saniert werden. Verschiedene Spezialisten-Teams arbeiten hierbei unter Leitung der städtischen Tochtergesellschaft Struktur-Förderung Braunschweig GmbH zusammen. Die Architekten Woelk Wilkens wurden bei der Planung der Fassadensanierung von Betontechnologen des Braunschweiger Start-Ups Lowke Schiessl Ingenieure unterstützt.

(Bild: Struktur-Förderung Braunschweig GmbH) 

Das Multifunktionsgebäude im Brutalismus-Stil wird zu einer „State-of-the-Art”-Kongress- und Veranstaltungshalle umgenutzt und soll höchste Ansprüche an Zukunftsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz vereinen. Hierbei gilt es den Denkmalschutz des Gebäudes sowie erhöhte Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen.

Sanierung der Waschbetonfassade

Vorbereitung

Anfang Mai 2025 wurden die ersten Waschbetonplatten von der Fassade abgenommen. Um den Prozess bis Ende des Jahres abschließen zu können, sieht der Zeitplan das Abnehmen von bis zu 20 der großformatigen, maßangefertigten Platten pro Tag vor. Zunächst werden die PCB schadstoffbelasteten Fugen per Hand streifenweise herausgeschnitten. Anschließend werden die Platten von oben nach unten aus den Verankerungen gehoben und auf Lagerböcke verladen.

Um die Platten nach der Sanierung wieder an die gleiche Position bringen zu können, werden sie jeweils seitlich nummeriert. Zur weiteren Bearbeitung der Platten entsteht unterhalb des Parkdecks der Stadthalle eine Feldfabrik zur Lagerung um Zeit sowie Transportwege zu sparen.

Aufarbeitung

Zur Aufarbeitung der Platten werden diese mit fein abgestimmtem Wasserdruck gereinigt, welcher den optischen Originaleindruck nicht beeinträchtigt. Im Falle von Beschädigungen, werden diese durch Spezialisten für Betonkosmetik vom Unternehmen „Betonretusche” in Fresko-Technik mit einer eigens entwickelten Farbmischung aus spezifischen anorganischen Pigmenten behoben.

Die enthaltenen Kiesel, mit ihren Farbtönen in Hellgrau und Ocker, müssen in Farbe, Herkunft, Siebgrad sowie Steinstruktur passen. Hinter den abgenommenen Platten kann die bisher ungedämmte Halle dann umfassend energetisch saniert werden.

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