Veriso: Schwammstadt-Lösungen für klimaresiliente Stadtentwicklung
(7.7.2025) Die Folgen zunehmender Flächenversiegelung zeigen sich in überlasteten Kanalisationen, sinkendem Grundwasserspiegel und Hitzestau. Veriso begegnet diesen Herausforderungen mit einem durchdachten Gesamtkonzept für die Umsetzung der Schwammstadt.
Das Veriso-System richtet sich an Städte und Gemeinden, die klimaadaptive Bauweisen umsetzen möchten. Dafür kooperiert Veriso mit einem Netzwerk aus niederländischen Wasserbauingenieuren und Fachplanern der Joosten-Group. Das Angebot reicht von der Machbarkeitsanalyse über Planung bis zur Beratung zu Fördermitteln. Ziel ist es, Bauprojekte wie Parkflächen oder Straßen mit wasserspeichernden Funktionen effizient, realistisch und kostensparend zu gestalten.
Ein Beispiel zeigt, wie der Einsatz in der Praxis funktioniert: Für die Sanierung eines städtischen Parkplatzes wurde statt eines teuren Rückhaltebeckens ein System mit Blähglasschotter entwickelt, das Wasser speichert, reguliert abgibt oder bei Starkregen ableitet – zu deutlich geringeren Kosten.
Schwammstadt aus einer Hand
Als Berater für Gemeinden und Städte bietet das Veriso-Netzwerk die Schwammstadt aus einer Hand an. Das beginnt bereits bei der Erstellung einer Machbarkeitsstudie. Unter der Berücksichtigung verschiedenster Faktoren wie Standort, Größe des Grundstücks, Bauvorschriften und Umweltbedingungen wird analysiert, ob das Projekt grundsätzlich umsetzbar und rentabel sei. Fällt diese Bewertung positiv aus, folgt ein Entwurfsplanungsvorschlag. Im weiteren Verlauf kann dazu auch ein Ausführungsplan erstellt oder begleitend herbeigeführt werden. Zudem werden mögliche Förderprogramme aufgezeigt. Das Netzwerk greift auf Ingenieure und Geotechniker zu, welche in die Bauprojekte mit ihren individuellen Kompetenzen eintreten.
Christian Droste, Geschäftsführer der Veriso GmbH: „Mit Red Blähglasschotter produzieren wir den Schwamm, der die Antwort auf die Frage nach dem Aufbau der Schwammstadt ist. Durch meine jahrzehntelange Auseinandersetzung mit dem Thema sind mir die Möglichkeiten ebenso bewusst wie die zur Umsetzung erforderlichen Schritte. Für viele Städte sind wasserspeichernde Verkehrsflächen aber futuristisch anmutende Wunschvorstellungen. Das Interesse war da, die Umsetzung erschien jedoch zu kompliziert”.
Praxisbeispiel: Parkplatz Stadt Hemer, Nordrhein-Westfalen
Ein Parkplatz mit rund 1.200 m² Fläche in Hermer, Nordrhein-Westfalen sollte saniert werde. Ein erstes Angebot, das der Stadt vorlag, bezifferte den Kostenaufwand für die Parkplatzsanierung inklusive der Integration eines Regenrückhaltebeckens auf eine hohe sechsstellige Summe, die das Budget der Stadt deutlich übersteigen würde. Als Fachdienstleiter Verkehrsplanung und Straßenbau der Stadt Hemer fragte Tobias Fälker das Unternehmen Veriso neben der Umsetzung einer Fahrbandrandbegrünung auch zur Parkplatzsanierung an: „Die Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetzwerk aus Veriso und Joosten ergab sich aus einem sehr erfreulichen Zufall. Mir war die Möglichkeit einer klimaadaptiven Bauweise ohne Rückhaltebecken zuvor nicht bekannt”, so Tobias Fälker.
Gemeinsam mit der niederländischen Firma Joosten erstellte Veriso für die Stadt Hemer ein klimaadaptives Sanierungskonzept für den Parkplatz mit Wasserspeicherfunktion. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden Wasserspeicherbatterien, bestehend aus Veriso Red Blähglasschotter, 80.000 Liter Wasser aufnehmen können. In diesen kann das Wasser entweder langsam versickern oder das umliegende Pflanzenareal bewässern. Sollten bei extremen Niederschlägen – die laut Berechnungen möglichen – 160.000 Liter Wasser pro Stunde auf die Parkflächen treffen, soll das überschüssige Wasser dank Überlaufsysteme in das Kanalsystem abgeführt werden. Auf diese Weise kann die Flächenversiegelung mitsamt ihren nachfolgenden Problemen verhindert werden.
„Ich freue mich über den Zuspruch, den unsere wasserspeichernden Systeme erhalten. Der Städtebau befindet sich in einem längst überfälligen Wandel. Darum ist die Aufklärung über die Möglichkeiten ebenso wichtig, wie die anschließende fachgerechte Ausführung. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass mehr deutsche Wasserbauingenieure die altbekannten Wege verlassen und offen für moderne Systeme werden. Insbesondere, da der voranschreitende Klimawandel keine langen Übergangszeiten mehr erlaubt”, so Christian Droste.
Weitere Informationen können per E-Mail an Veriso angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Straßenbau und Außenbeläge, Regenwassermanagement im Außenanlagen-/GaLaBau-Magazin auf Baulinks
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