Knauf übergibt renaturierten Gipssteinbruch an Naturschutzverband LBV
(22.8.2025) Knauf schaffte ein blühendes Naturparadies aus einem ehemaligen Gipssteinbruch: der renaturierte Teil des Steinbruchs Marktbergel wurde an den bayerischen Naturschutzverband Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) übergeben. Hier entwickelte sich auf 5 Hektar ein einzigartiges Biotop, das seltene Tier- und Pflanzenarten Schutz bietet – ein Projekt, das zeigt, dass Naturschutz und Rohstoffgewinnung nicht gegeneinander sind.
110 Pflanzenarten, 23 Schmetterlingsarten, 28 Libellenarten und 17 Heuschrecken-Arten – auf dem 5 ha großen ehemaligen Gipsabbau leben nun viele unterschiedliche Insekten- und Tierarten, wovon viele auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen. Was die Universitäten Bayreuth und Münster bei ihren Kartierungen 2022 und 2023 im Steinbruch westlich der kleinen Gemeinde Marktbergel (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) feststellen konnten, zeigt eindrücklich die Möglichkeiten, die die Rohstoffgewinnung auch für den Naturschutz bieten kann. Dem LBV ist der hohe naturschutzfachliche Wert renaturierter Steinbrüche seit langem bekannt – ebenso lang existiert die Zusammenarbeit mit der Firma Knauf bei der Planung von Renaturierungen und der Umweltbildung.
Das Baustoffunternehmen übertrug nun den renaturierten Teil des Steinbruchs an den gemeinnützigen Naturschutzverband. Am 8. August 2025 erfolgte die symbolische Übergabe an Ralf Hotzy, Leiter des LBV-Referats Landschaftspflege, durch Daniel Schroeder, Knauf Bereichsleiter Bergbau Zentraleuropa, Karin Gabriel, Knauf Referentin Grundstücksverkehr, sowie Pascal Bunk, Knauf Geologe und Biodiversitätsmanager.
In den vergangenen Jahren entwickelte sich die Idee für die Flächenübergabe im Zuge von mehreren gemeinsamen Forschungs- und Artenschutzprojekten in Gipssteinbrüchen – die LBV-Kreisgruppe Neustadt-Aisch war immer aktiv beteiligt, z.B. an der Kontrolle von Laichgewässern für die Gelbbauchunke im Steinbruch im Rahmen des mit dem Bayerischen Umweltpreises 2023 ausgezeichneten Projekts „Natur auf Zeit”. Oder auch bei einem Citizen-Science Projekt zur Erfassung der Artenvielfalt im Steinbruch.
Renaturierung als Kompensationsmaßnahme
Die Renaturierung hat den rechtlichen Status einer Kompensationsmaßnahme. Die Herstellung eines Himmelsweihers mit episodisch trockenfallenden Uferbereichen sowie Böschungen und Rohbodenstandorten war das Ziel der von Knauf nach dem Ende des Gipsabbaus in diesem Bereich ab dem Jahr 2004 durchgeführten Renaturierung. Dies sollte von magerem Grünland und kleineren Gehölzbeständen umgeben sein – Maßnahmen, die nun zu einem großen Erfolg führten: Der renaturierte Bereich, der vor dem Abbau ackerbaulich genutzt wurde, hat sich zu einem landschaftlichen Kleinod und äußerst artenreichen Biotop entwickelt. Nach nun 20 Jahren Entwicklungszeit sind die gesetzlich verpflichtenden Auflagen erfüllt und die Fläche kann an einen neuen Eigentümer übergeben werden.
Pascal Bunk, Geologe bei Knauf und zuständig für das Biodiversitätsmanagement, erläutert: „Wir wollen dieses Naturjuwel auch dauerhaft erhalten und für den Naturschutz zur Verfügung stellen. Da ist es nur folgerichtig, wenn wir die Fläche nun an den LBV übertragen und das Schutzziel damit sicherstellen.” Das Unternehmen setzt sich damit auch über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus für den Schutz von Natur und Umwelt ein.
„Wir danken der Firma Knauf herzlich für die Schenkung dieser wertvollen Fläche. Sie bietet großes Potenzial für den Naturschutz. Der LBV wird sich mit seiner langjährigen Erfahrung engagiert um das neue Biotop kümmern und die Fläche dauerhaft im Sinne der Artenvielfalt weiter optimieren”, ergänzt Ralf Hotzy, Leiter des Referats Landschaftspflege beim LBV.
Damit geht die Arbeit für die LBV-Kreisgruppe vor Ort um Margareta Loscher erst richtig los: „Wir haben schon einige Ideen, wie sich der ehemalige Steinbruch ökologisch weiterentwickeln lässt. Um die Fläche offen und strukturreich zu erhalten, wäre eine extensive Beweidung besonders wichtig. Sie hilft dabei die Verbuschung einzudämmen und fördert vielfältige Lebensbedingungen für spezialisierte Arten”, so die Kreisvorsitzende.
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