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Wenn die Matratze Lösemittel ausdünstet / Umwelt-Apotheker raten: vor Gebrauch erst Lüften!

(24.9.2000) Neu gekaufte Matratzen können mit Lösemitteln belastet sein. Dies hat die bundesweit tätige Arbeitsgemeinschaft der Umwelt-Apotheker in einer Testreihe herausgefunden.

Danach war eine neu gekaufte Schaumstoffmatratze mit über 600 Mikrogramm des Lösemittels Xylol pro Kubikmeter Raumluft belastet - der sogenannte "Zielwert" liegt jedoch bei nur 50 Mikrogramm. Doch der Wert ist nicht nur wegen seiner Höhe alarmierend. "Sie müssen bedenken, dass Sie sich täglich häufig acht Stunden lang in unmittelbarer Nähe einer Matratze aufhalten - nämlich wenn Sie schlafen", erläutert Apothekerin Elisabeth Meierhofer das Problem. Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Umwelt-Apotheker weiter: "Wenn der Wohnzimmerschrank oder das Sofa mit Schadstoffen belastet ist, dann ist ein gleich hoher Wert lange nicht so schlimm - schließlich sind Sie viel weiter von der Schadstoffquelle entfernt."

Nach dem alarmierenden Ergebnis beschlossen die Umwelt-Apotheker, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie analysierten weitere drei Matratzen verschiedenen Typs. Diese zeigten zwar niedrigere Schadstoffwerte, doch war in einem Fall sogar die Verpackung der Matratze mit Schadstoffen belastet. Außerdem gilt: Auch niedrige Schadstoffwerte können für die Gesundheit - gerade bei bereits geschwächten oder vorgeschädigten Menschen - negative Auswirkungen haben.

In Deutschland und Österreich gibt es 140 intensiv für Umweltanalytik ausgebildete Apotheken. Zu den Spezialgebieten gehören Wohngift- und Schimmelpilzanalysen in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland/ Berlin-Brandenburg, Wasser- und Bodenanalysen sowie die Haar-Mineralstoffanalyse als Instrument, Schadstoffe im Körper nachzuweisen.

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