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Baugeldzinsen steigen weiter

(4.8.2003) Kräftige Zinsanstiege an den US-Rentenmärkten haben die Kapitalmarktzinsen in Euroland und damit auch die Zinsen für Baugeld in Deutschland je nach Laufzeit zwischen 15 und 25 Renditestellen steigen lassen. Die Psychologie am Anleihenmarkt in den USA hat so stark gedreht, dass sämtliche Neuigkeiten, die auf eine Verbesserung der Konjunkturlage hindeuten, sofort zu einer weiteren Verkaufswelle bei langlaufenden Anleihen führen. Die Renditen von 10-jährigen Staatsanleihen sind in den letzten Wochen von einem Tiefstand von 3,07% auf nunmehr 4,56% gestiegen. Der stärkste Anstieg innerhalb eines Monats seit 1984. Warum hat die Stimmung, die noch vor wenigen Wochen von der Deflationsangst beherrscht war, derart schnell gedreht? Die US-Regierung und Alan Greenspan scheinen seit ihrer öffentlichen Anerkennung einer Deflationsgefahr alles in ihrer Macht stehende zu tun, um dieser Gefahr entgegenzutreten. Greenspan hat bis zu einem nachhaltigen Aufschwung tiefe Leitzinsen versprochen, Bush hat ein riesiges Steuerpaket geschnürt und das höchste Verteidigungsbudget seit 1951 soll die Konjunktur ebenfalls stützen. Dazu kommt eine Politik des schwachen Dollars, um die Exporte zu fördern. In der Kombination ergibt das ein Konjunkturpaket ungeheuren Ausmaßes und viele Marktteilnehmer gehen davon aus, dass es Wirkung zeigen wird und verkaufen die defensiven Anleihen.

Euroland kann sich trotz einer deutlich anders gelagerten Fundamentalsituation diesem Trend nicht entziehen - steigende Kapitalmarktzinsen sind allerdings für Europa derzeit Gift und bremsen die Hoffnung auf eine Erholung. Robert Haselsteiner, Gründer und Vorstand der INTERHYP AG, erwartet daher für die weiteren Wochen nach den zuletzt so starken Zinsanstiegen eine Stabilisierung an den Anleihemärkten. Im Herbst wird sich dann anhand der realen Wirtschaftsentwicklung zeigen, ob das US-Paket Wirkung zeigt oder ob das in Kauf genommene enorme Budgetdefizit die Wachstumsaussichten für die USA langfristig eintrübt - und in der Folge die langfristigen Zinsen wieder nach unten gehen.

Die beste Möglichkeit, dieses Szenario bei der Baufinanzierung zu berücksichtigen, versprechen Kombi-Darlehen. Dabei ist ein Teil des Kreditbetrages an den aktuell extrem niedrigen Geldmarktzins (EURIBOR-Satz) gebunden und der Rest mit einer Festzinsbindung versehen. Kombi-Darlehen bieten eine optimale Möglichkeit, eine niedrige monatliche Belastung mit hoher Tilgungsflexibilität zu kombinieren. Dabei kann der variable Teil jederzeit in eine Festzinsbindung gewandelt oder auch getilgt werden.

Die Bestsätze für Annuitätendarlehen liegen derzeit

  • für 5 Jahre bei 3,94%,
  • für 10 Jahre bei 4,54%,
  • für 15 Jahre bei 4,97% und
  • für 20 Jahre bei 5,36%.

Die günstigste Möglichkeit, das im historischen Vergleich niedrige Zinsniveau bis zur vollständigen Rückzahlung abzusichern, bieten Konstantdarlehen über 26 Jahre mit derzeit 5,11% effektiv.

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