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Neue Studie zu innovativen Finanzierungsmodellen für öffentliches Grün

(8.9.2014; Verlinkung zuletzt am 19.6.2016 angepasst.) Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) hat eine Untersuchung zu alterna­tiven Finanzierungs­ins­tru­menten für öffentliche Grünräume veröffentlicht. Die Studie „Innovative Finanzierungsmodelle für öffentliches Grün“ ...

  • richtet sich explizit an Vertreter von Bund, Ländern sowie Kommunen,
  • macht Vorschläge über grünflächenpolitisch relevante Finanzierungsmöglichkeiten und
  • bewertet ihre Bedeutung hinsichtlich der Umsetzbarkeit in der kommunalen Praxis.

„Mit diesen interessanten Vorschlägen möchten wir dem oft geäußerten Argument, für die Finanzierung von öffentlichem Grün stehen nicht genügend Mittel zur Verfügung, entgegentreten und eine konstruktive Diskussion unter allen Beteiligten anstoßen, sich mit diesen möglichen Finanzierungsformen auseinandersetzen. Ziel muss es sein, zu prüfen, ob die betrachteten Modelle für die Finanzierung von öffentlichem Grün für die Kommunen praxistauglich und zukunftsweisend sein können", erklärte BGL-Präsident August Forster bei der Vorstellung der Studie.

Angesichts der Herausforderungen, denen sich die Kommunen durch Klimawandel, De­mografie und die weiter voranschreitende Urbanisierung ausgesetzt sehen, ist eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik ohne urbanes Grün nicht verantwortbar. „Intel­ligente Konzepte für eine integrierte nachhaltige Stadtentwicklung sind deshalb das Gebot der Stunde. Die Studie kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, zukunftsfes­te Lösungen durch lebendiges Grün in Städten und Gemeinden zu entwickeln und den finanziellen Handlungsspielraum zu vergrößern“, ergänzt Forster.

Die Studie dient dazu, die innovativen Finanzierungsinstrumente und deren Potentiale zur Erhaltung, Verbesserung und Pflege der öffentlichen Grünflächen aufzuzeigen.

  • Kommunen können beispielsweise das System des Zertifikatehandels im Zusam­menhang mit handelbaren Flächennutzungsrechten oder dem Handel mit CO₂-Zertifikaten nutzen.
  • Ferner steht Kommunen das Instrument der Kompensationsmaßnahmen oder des Payments for Ecosystems Services (PES) zur Verfügung.
  • Im Gegensatz dazu setzen kooperative Finanzierungsmöglichkeiten, die in der Studie untersucht wurden, auf eine stärkere Einbindung der bürgerlichen und unternehmerischen Engagements in Form von Public-private-Partnerships. Da­runter fallen gesellschaftliche Partizipationsformen wie das Öko- und Kultur­sponsoring, aber auch das Einrichten von Improvement Districts oder die Ein­beziehung privaten Kapitals zur Finanzierung von öffentlichem Grün in Form von Fondsmodellen.

Inventarisierung des kommunalen Grüns durch die „Grüne Doppik“

Ausführlich setzt sich die Studie auch mit den Chancen auseinander, die die Grüne Doppik in der Finanzierung von öffentlichen Grünflächen bietet. Bei der Grünen Dop­pik - richtig angewandt - handelt es sich jedoch nicht um ein Finanzierungsinstrument zur Sicherstellung des Angebots von öffentlichen Grünflächen sowie deren Pflege und Erhaltung. Vielmehr eröffnet sie Chancen und Möglichkeiten, wenn es um den Erhalt von Funktionen öffentlicher Grünflächen sowie ihrer sachgerechten Bewertung geht.

„Durch die Doppik ist es möglich, eine vollständige Inventarisierung der grünen Vermö­genswerte einer Kommunen zu erzielen. So erhalten die Kommunen und die Verant­wortlichen in der Politik belastbare Argumente zum Aufbau und Steuerung eines effi­zienten Grünflächenmanagements und damit eine verbesserte Transparenz„, erklärt Forster die Besonderheit der Grünen Doppik.

Die Studie „Innovative Finanzierungsmodelle für öffentliches Grün“ ist als PDF-Datei downloadbar.

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