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Siemens-Brandmeldetechnik für neues Düsseldorfer Kraftwerk „Fortuna“

(3.10.2015) Am traditionellen Standort der Düsseldorfer Energieversorgung, der Laus­ward (siehe Google-Maps), entsteht mit dem Block „Fortuna“ eines der wohl umwelt­freundlichsten Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke der Welt. Für einen ausfallfreien Betrieb liefert die Siemens-Division Building Technologies passende Branderkennungs- sowie Löschtechnik.

Das Herzstück des Kraftwerks, eine rund 440 Tonnen schwere Turbine, wird mit Erd­gas betrieben. Kommt es in der Versorgungsleitung  zu Druckschwankungen, hat ein Gaskompressor auf dem Kraftwerksgelände dies auszugleichen. Die Einhausung des Kompressors ist laut Explosionsschutzdokument für die gesamte Anlage als Ex-Zone 2 (explosionsgefährdete Zone) klassifiziert, so dass alle baulichen und anlagentechni­schen Einrichtungen sowie die organisatorischen Maßnahmen den Regelwerken zur Vermeidung von Ex-Gefahren entsprechen müssen.

Nach den Explosionsschutz-Richtlinien ist die Zone 2 ein Bereich, in dem nicht damit zu rechnen ist, dass bei normalem Betrieb eine explosionsfähige Atmosphäre aus ei­nem Gemisch von Luft mit brennbaren Substanzen in Form von Gas, Dampf oder Nebel auftritt - und wenn doch, dann nur selten und auch nur kurzzeitig. Um offene Brände und Schwelbrände in der Kompressorstation detektions- und täuschungssicher zu er­kennen, nutzen die verbauten Multisensormelder die ASA-Technology (ASA steht in diesem Falle für „Advanced Signal Analysis“). Alle Melder sind zudem  einzeladressiert, damit eine entstehende Gefahr genau lokalisiert werden kann.

Die Sicherheitsbarriere trennt den nicht gefährdeten Bereich vom explosionsgefährdeten Bereich. Sie leitet die Alarme weiter an die Brandmeldezentrale. 

Außerhalb des explosionsgefährdeten Bereichs ist die so genannte Sicherheitsbarriere verbaut. Diese dient als Koppelbaustein zwischen FDnet (Field Device Network) und den Ex-Zonen. Die Barriere trennt den nicht gefährdeten Bereich vom explosionsge­fährdeten Bereich. Sie benötigt keine externe Stromversorgung und keine Verbindung zum Potenzialausgleich. In einem Gerät kombiniert sie zwei Funktionen - die Sicher­heitsbarriere selbst und den galvanischen Koppler. Ein Handfeuermelder zur manuellen Auslösung eines Alarms ergänzt den Schutz des Kompressors.

Im Kraftwerk werden verschiedene Brandmeldertypen verwendet - sowohl lineare und optische Brandmelder als auch Ansaugrauchmelder zur Brandfrüherkennung. Die Brand­meldezentrale auf dem Gelände leitet die Alarme der Melder an die Feuerwehr weiter. Kommt es trotz der Brandfrüherkennung zu einem Schwel- oder thermischen Brand, werden die von Siemens verbauten Gas- und Wasserlöschanlagen aktiv.

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