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Baugeldzinsen sinken leicht

(15.9.2003) Die Zinsentwicklung in Europa richtet sich weiterhin Schritt für Schritt nach der Tendenz in den USA - wenn auch in gedämpfter Form. Nachdem die Zinsen für 10-jährige amerikanische Staatsanleihen vor 2 Wochen mit 4,60% einen vorläufigen Höchststand erreicht haben, sind sie in den vergangenen Tagen auf 4,30% gesunken. Der Grund für diese erste wirkliche Tendenzänderung nach 3 Monaten Zinsanstieg liegt in den schwachen Daten, die vom Arbeitsmarkt kommen. Während die Stimmungsindikatoren und die Konsumkennzahlen auf eine Verbesserung der Wachstumsaussichten hinweisen, bleibt der Arbeitsmarkt unter Druck. Aber ohne neue Jobs steht die Erholung auf wackeligen Beinen. Die Abhängigkeit der US-Wirtschaft von einem weiterhin ungebrochenen Konsumwillen der ohnehin völlig überschuldeten Konsumenten nimmt derzeit sogar noch zu. Ein Schlüssel zu diesem Konsumverhalten sind nach wie vor Kapitalmarktzinsen und bei der INTERHYP AG wird daher erwartet, dass die US-Notenbank die Leitzinsen auch in 2004 historisch tief belassen wird und damit auch eventuelle Zinsanstiege bei den langfristigen Zinsen kontrolliert.

Europa kämpft weiterhin mit einer Vertrauenskrise der Konsumenten. Zu unsicher sind die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und zu unkalkulierbar die zukünftigen Belastungen aufgrund der Reformen in den Gesundheits- und Rentensystemen. Der frei verfügbare Teil des Einkommens ist in den letzten 3 Jahren in Deutschland nach einer aktuellen Untersuchung deutlich zurückgegangen. Die angekündigte Steuerreform ist daher bitter notwendig um den Status Quo von 2000 wieder herzustellen, wird aber keinen neuen Schub bringen. Ohne die fast unglaublichen Exporterfolge der europäischen Unternehmen wäre das Bild noch viel düsterer. Vor diesem Hintergrund erwartet Robert Haselsteiner, Gründer und Vorstand der INTERHYP AG, nur eine schwache und auf keinen Fall von Inflation begleitete Erholung in 2004. Die Leitzinsen werden daher in Europa tief bleiben, womit auch hier der Anstieg der Langfristzinsen einer natürlichen Beschränkung unterliegt.

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