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Erdwärmetauscher unterstützen energieeffiziente Wohnungskühlung

(11.8.2006) Die hohen Außentemperaturen dieses Sommers reichten beinahe an den so genannten Jahrhundertsommer 2003 heran. Und sollten die Klimaforscher Recht behalten, dann müssen wir uns in Zukunft regelmäßig auf solche extremen Klimasituationen einstellen. Was unsere Freizeitaktivitäten angeht, können wir uns mit solchen Gedanken ja noch durchaus anfreunden. Der Spaß hört aber ziemlich schnell auf, wenn es um unseren Aufenthalt in Wohnräumen geht. Die hohen Außentemperaturen können unsere vier Wände schnell in ein regelrechtes Treibhaus verwandeln. Was also tun, um auch im Sommer ein erträgliches Raumklima zu gewährleisten?


Natürlich gibt es die bekannten passiven Kühlungsmaßnahmen wie runtergelassene Außenjalousien und zugezogene Gardinen. Aber dies allein schützt häufig nicht mehr vor ungewünscht hohen Raumtemperaturen. Und das Öffnen der Fenster zur "Nachtkühlung" ist auch nicht immer machbar: Straßenlärm und Insekten sollten ja nicht unbedingt in das Schlafzimmer gelangen. Andererseits bieten sich technische Lösungen an wie beispielsweise Split-Klimageräte. Diese erfordern jedoch eine meist aufwendige und kostenintensive Installation einer komplett zusätzlichen Technik im Haus. Und die mobilen Klimageräte bringen nur einen sehr begrenzten Nutzen, mit handfesten Nachteilen wie hohen Energiekosten, teilweise störender Geräuschentwicklung oder auch unangenehmer Zugluft. Und schön anzuschauen ist so ein Klimagerät auch nicht unbedingt.

Als weitere Alternative bietet sich die Kontrollierte Wohnungslüftung zur Kühlung an: Der kontrollierte Luftwechsel in der Nacht nutzt die "kühle Nacht" ohne Energiekosten. Bei Verwendung der Option "Erdwärmetauscher" oder "Frischluftbrunnen" kann dieser Kühleffekt auch am Tag genutzt werden. Dabei wird die Frischluft zunächst durch das Erdreich geleitet. Dank der dort tieferen Temperaturen kommt die Frischluft um einige Grade kühler im Haus an, als es bei direkter Entnahme aus der warmen Sommerluft der Fall wäre. Und damit lässt sich auch tagsüber ein angenehmer Kühleffekt in allen Räumen erzielen. Zudem ist die Wohnungslüftung für den Bewohner im Prinzip unsichtbar und "unhörbar", da die Technik zumeist im Keller oder unter dem Dach untergebracht ist. Somit wird die Optik der Wohnräume nicht gestört. Einzig sichtbar sind dezente Lüftungsgitter an den Wänden oder auf dem Boden (siehe auch Bild aus dem Beitrag "Was bezeichnet man als gute Lüftungsqualität?" vom 30.3.2006).

Grundsätzlich sollte man nach Ansicht des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) bei Neubau oder Sanierung heute nicht mehr auf die Wohnungslüftung verzichten, denn bei den modernen, luftdichten Bautechniken ist die notwendige Frischluftzufuhr ohne aktive Unterstützung, sprich Lüftung kaum mehr zu gewährleisten. Eine moderne Lüftungsanlage reguliert automatisch und bequem die Luftqualität der Wohnung. Ordentlich gewartet kann sie für ein durchgehend angenehmes und gesundes Raumklima sorgen, da Feuchtigkeit, CO₂-Konzentration und sonstige Schadstoffe in der Luft kontinuierlich abgeführt werden. Auch bei geschlossenen Fenstern bleibt damit die ständige Frischluftqualität garantiert.

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