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Gelenkarmmarkise - ein flexibler Klassiker

(4.11.2008) Die Markise ist noch immer der Klassiker im Sonnenschutzbereich und ist weder aus privaten Haushalten oder der Geschäftswelt weg zu denken. Sie stellt einen stationären Sonnenschutz für die meisten Balkone, Terrassen, Fassaden oder Gärten dar. Die Hauptaufgabe der Markise besteht im Sonnenschutz. Zudem ist sie ein wirkungsvoller Werbeträger und Blickfang im gewerblichen Bereich, wo sie nicht selten auch als Regenschutz eingesetzt wird, um potentielle Kunden auch bei schlechtem Wetter vor den Schaufenstern zu halten. Auch im privaten Bereich kann die Markise als Regenschutz dienen. Doch generell wird sie eher als Sonnenschutz eingesetzt und dient dabei auch der Gesundheit, denn heute weiß man um die gesundheitlichen Risiken, die sich hinter der Sonneneinstrahlung verbergen.


Spezialmarkise mit übereinandergeschlagenen Armen für kleine Breiten und großen Ausfall

Damit der Verbraucher auch lange Freude an der Markise hat und diese auch die gewünschten Schutzfunktionen aufweist, ist es wichtig, dass man die Herkunft einer Markise ersehen und somit die Qualität beurteilen kann. Zu diesem Zweck hat die EU eine Norm kreiert - die EN 13561. Diese Norm ist relativ leise an vielen Markisenfachbetrieben vorbeigeschlichen. Sie ist jedoch sie seit 1.3.2006 verbindlich, so dass seither nur noch normenkonforme Produkte durch den Fachbetrieb beim Endverbraucher montiert werden dürfen. Alle Markisen erhalten seit der Einführung dieser Norm die CE-Kennzeichnung*) zwingend, welche an der Markise angebracht sein muss, denn sie gibt dem Kunden folgende Auskunft:

  • Hersteller mit kompletter Adresse
  • Baujahr
  • Angabe der Norm
  • Identcode
  • Widerstandsklasse

Inzwischen ist die Markise so ausgereift und weiterentwickelt, dass man gar nicht mehr von der Markise im Allgemeinen sprechen kann, denn es gibt für fast jeden Kundenwunsch eine optimale Lösung. Die Hersteller haben auf die steigenden Ansprüche der Kunden an Technik und Komfort mit ganz unterschiedlichen Modellen reagiert.

Die Hauptgruppe besteht aus den Gelenkarmmarkisen. Auch diese Gruppe wird je nach Einsatzzweck in verschiedene Modelle unterteilt. Die einfachste Variante ist die offene Gelenkarmmarkise. Sie ist europaweit die am häufigsten verwendete Markise im privaten und gewerblichen Bereich. Zur engsten Verwandtschaft der Gelenkarmmarkisen gehören die nachfolgend beschriebenen Modelle.


Bei der Hülsenmarkise wird das Markisentuch im eingezogenen Zustand gegen Regen und Verschmutzung geschützt, ähnlich wie bei der Kassettenmarkise. Zudem sorgt die Hülse dafür, dass die Markise auf der gesamten Breite verwindungssteif und stabil ist. Regenwasser wird über die integrierten Wasserablaufrinnen abgeleitet, während spezielle Kammern für eine Belüftung des Markisentuches sorgen.

Die Kassettenmarkise gibt es in zwei Varianten: als Vollkassettenmarkise und als Halbkassettenmarkise. Die Kassettenmarkise ist ebenfalls eine Form der Gelenkarmmarkise. Im Gegensatz zur offenen Gelenkarmmarkise ist bei der Kassettenmarkise jedoch die gesamte Technik, d.h. die Welle, die Gelenkarme und das Markisentuch in der Kassette verstaut. Im eingezogenen Zustand ist die komplette Markise vor Regen und Umweltverschmutzungen geschützt. Während bei der Halbkassettenmarkise nur das Markisentuch geschützt ist.

Übrigens: Die Hülsenmarkise ist eine abgespeckte, leichtere Halbkassettenmarkise und stellt somit ein preisgünstigeres Markisenmodell dar. Die Halbkassettenmarkise hat im eingefahrenen Zustand noch ein breites Ausfallprofil, welches die Mechanik von vorne verdeckt und schützt. Diesen Part übernimmt bei der Hülsenmarkise der Volant.

Alle genannten Markisentypen haben eines gemeinsam, sie besitzen alle zwei oder mehrerer Gelenkarme. Sie unterscheiden sich nur in der Ausgestaltung, Zusatzausstattung und Qualität. Kassettenmarkisen sind die hochwertigsten Modelle, was sich natürlich auch im Preis niederschlägt.

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*)  by the way: Das CE-Zeichen steht für ein EU-konformes Produkt auf Basis einer Selbstauskunft des Herstellers. Interessant in dem Kontext der Artikel "Das große Moral-Monopoly" im SPIEGEL 19/2008, Seite 102ff.

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