Hohe Raumluftqualität durch chemiefreie Desinfektion
(30.11.2012) Verunreinigungen in der Raumluft bedeuten ein Gesundheitsrisiko. Die wirksame Desinfektion von Umlaufsprühbefeuchtern in der Klimatechnik ist eine gesetzliche Verpflichtung, die sich aus der Arbeitsstätten-, der Biostoff-, der Gefahrstoffverordnung und insbesondere aus der VDI 6022 ableitet. Die VWS MOL LIK-Technologie ist geeignet, diese Anforderungen ohne unerwünschte Nebenwirkungen zu erfüllen. So sollen Biofilme, die Lebensraum von Keimen, Schimmelpilzen und Legionellen sind, eliminiert und deren Neubildung verhindert werden. Das Verfahren verzichtet auf den Einsatz von Chemikalien, insbesondere Bioziden. Dies senkt die Betriebskosten, vereinfacht die Handhabung und schont die Umwelt.
Durch die VWS MOL LIK-Technologie kann dem „Sick-Building-Syndrom“ vorgebeugt werden, wenn anstelle von gesundheitsschädlichen Endotoxinen Biotenside gebildet werden. Gleichzeitig sinkt der Aufwand für Wartung und Betrieb. Unerwünschten Nebenwirkungen auf Mensch, Material und Umwelt bleiben aus. Bewährte Einsatzgebiete des Verfahrens ist die Klimatechnik in Bürogebäuden, Produktionsstätten, Museen und anderen öffentlichen Gebäuden.
Funktionsweise des Verfahrens
Rückstandfreie Oberflächen im gesamten Luftwäscher (Bild vergrößern)
An der Oberfläche der Katalysatoren werden unter Mitwirkung von sichtbarem Licht Sauerstoff-Spezies gebildet, die dann mit freien Keimen zu so genannten Biotensiden reagieren. Diese können die im Anlagensystem bestehenden Biofilme ablösen und nachhaltig den Neubewuchs von Belägen verhindern. Sie entziehen so den Mikroorganismen - insbesondere Legionellen - Schutz- und Lebensräume. Durch Beseitigung der Biofilme wird „mikrobiell induzierter Korrosion“ vorgebeugt. Gleichzeitig können Korrosionsinhibitoren auf den freien Werkstoffoberflächen effektiv wirken. VWS MOL LIK verzichtet dabei vollständig auf den Einsatz von Bioziden.
Installation und Betrieb
Die Katalysatormodule werden bei drucklosem Betrieb in die Wäscherwanne eingesetzt. Daneben wird ein Steuergerät mit Zeitschaltuhr zur Ansteuerung der Tageslicht-LED-Module installiert. Bei einem regelkonformen Betrieb der Klimaanlage empfiehlt sich, im Rahmen der notwendigen Wartungs- und Inspektion eine halbjährliche Funktionsüberprüfung der VWS MOL LIK-Module vorzunehmen.
Die VWS MOL-Technologie wird nicht nur in der Klimatechnik eingesetzt. Angewendet wird sie außerdem unter anderem in Kühlwasserkreisläufen, zur Vorbehandlung von Filtereinheiten und Umkehrosmosen, in industriellen Spülwassersystemen, zur Desinfektion von Sprinklertanks und bei Viehtränkewasser.
Weitere Informationen zur VWS MOL-Technologie in raumlufttechnischen Anlagen können per E-Mail an Berkefeld (inzwischen: Veolia Water Technologies) angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- VDI 2047 Blatt 2 zur Minderung des Legionellen-Risikos bei Verdunstungskühlanlagen überarbeitet (12.12.2018)
- Testbetrieb startet: Mit Amöben gegen Legionellen und Biofilme in Verdunstungskühlanlagen (18.10.2016)
- VDI fordert rechtliche Meldepflicht für Verdunstungskühlanlagen (15.11.2015)
- Verdunstungskühlanlagen mit Verantwortung betreiben (23.10.2015)
- Neuer Membranbefeuchter verspricht hohe Wirtschaftlichkeit und Hygiene (13.7.2015)
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- Neue Kühllast- und Raumtemperaturberechnung nach VDI 2078/6007 (24.7.2012)
- Easyair mit VRF Systemen der Baureihe Multi V kominierbar (2.5.2011)
siehe zudem:
- Klimatechnik und Raumlufttechnik auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Klimaanlage, Lüftung, Photovoltaik, Solaranlage