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ESET Umfrage: Mehrheit setzt bei IT-Sicherheit auf „Made in EU”

(12.5.2025) Eine repräsentative Umfrage des IT-Sicherheitsanbieters ESET, durchgeführt von YouGov, zeigt, dass das Gütesiegel „Made in EU” in Europa und Deutschland einen hohen Stellenwert besitzt. Vor dem Hintergrund der geopolitischen Lage stellt sich für deutsche Unternehmen zunehmend die Frage, welchen Herstellern sie vertrauen können. Viele Organisationen äußern Bedenken hinsichtlich der technologischen Abhängigkeit und möglicher Sicherheitslücken.

Anteil der Unternehmen in Deutschland, die zukünftig bevorzugt auf europäische ITSicherheitslösungen setzen wollen. (Bild: ESET Deutschland GmbH) 

EU und USA dominieren den IT-Sicherheitsmarkt

Der Umfrage zufolge bevorzugen 75% der deutschen Unternehmen bei der Auswahl ihrer Sicherheitslösungen einen Hersteller aus der Europäischen Union. Fast die Hälfte der Befragten erwägt einen Wechsel ihrer IT-Sicherheitslösung.

Thorsten Urbanski, Leiter der TeleTrust Initiative „IT Security made in EU” und Director of Marketing DACH bei ESET, betont: „IT-Sicherheitslösungen aus der Europäischen Union haben für Unternehmen klare Vorteile: Bei einem europäischen Anbieter müssen sie sich um Datenschutz und Compliance keine Sorgen machen.” Laut Thorsten Urbanski reflektiert die Umfrage das gesteigerte Bewusstsein der Unternehmen für die Herkunft ihrer IT-Sicherheitslösungen.

Derzeit dominieren Anbieter aus der Europäischen Union und den USA den deutschen IT-Sicherheitsmarkt. Rund 44% der Unternehmen nutzen Lösungen europäischer Anbieter, während 28% auf US-Hersteller setzen. Anbieter aus anderen Regionen wie Israel, dem Vereinigten Königreich und Asien, spielen eine untergeordnete Rolle. In der deutschen Industrie vertrauen 51% der Befragten auf europäische Produkte, während andere Branchen vermehrt US-Lösungen bevorzugen oder keine Angaben zur Herkunft ihres Anbieters machen.

Die Ergebnisse zeigen, dass europäische Lösungen zunehmend bevorzugt werden. Strenge Datenschutzgesetze und die angespannte Beziehung zwischen den USA und Europa werden als mögliche Ursachen für diese Entwicklung angesehen.

Unternehmen sind wechselbereiter

Laut der Umfrage messen zwei Drittel (67%) der Unternehmen der Herkunft ihrer IT-Sicherheitslösung Bedeutung bei, während nur 12,8% diese als irrelevant betrachten. 44% der Befragten erwägen nach den jüngsten geopolitischen Spannungen einen Anbieterwechsel. Größere Unternehmen ab 250 Mitarbeitern zeigen sich hierbei wechselfreudiger als kleinere Organisationen.

„Generell gilt: Besonders Großunternehmen achten darauf, ob der Hersteller von IT-Sicherheitslösungen unter dem gleichen Rechtsrahmen wie sie handelt”, erklärt Thorsten Urbanski. „Lösungen, die datenschutzkonform und zuverlässig funktionieren, sind hier eindeutig im Vorteil.”

Nachfrage bei europäischen IT-Sicherheits­herstellern

Unternehmen, die ihre Sicherheitslösung wechseln möchten, bevorzugen zu 75% Anbieter aus der EU. Datenschutzstandards werden als zentrales Kriterium genannt, wobei 4 von 5 Befragten zustimmen, dass europäische Anbieter bevorzugt werden sollten, um den hiesigen Datenschutzstandards zu genügen.

Torsten Urbanski ergänzt: „Hersteller aus der Europäischen Union können besseren Datenschutz gewährleisten als ihre außereuropäischen Mitbewerber.” Das Vertrauen in europäische Anbieter wird durch die geopolitische Lage und die damit verbundenen Bedenken gegenüber außereuropäischen Lösungen gestärkt.

In diesem Kontext wird der Ruf nach mehr europäischer Eigenständigkeit im Bereich der IT-Sicherheit lauter. Das EU-Programm „ReArm Europe” wird als Maßnahme zur Stärkung der digitalen Souveränität der Region genannt. Der Bereich Cybersicherheit wird dabei als zentraler Bestandteil der Verteidigungsfähigkeit der EU betrachtet.

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