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Sunstyle entwickelt blendfreie Solardächer für sensible Umgebungen

(15.8.2025) Da das in Solarmodulen verwendete Glas von Natur aus spiegelt, kann es bei direktem Sonnenlicht zu einer starken Reflexion kommen. In der deutschen Licht-Leitlinie, die in Verbindung mit dem Bundes-Immissionsschutzgesetz veröffentlicht wurde, wird eine Blenddauer von mindestens 30 min als eine erhebliche Belästigung bezeichnet. Um solche Belästigungen gegenüber Menschen, Tieren und dem Verkehr zu vermeiden, wurden nationale und auch regionale Blendschutz-Vorgaben erlassen.

Wichtige Blendschutztechnologie für Solarmodule. (Bild: Sunstyle) 

Blendschutz-Gründe

Zwischen den Gebäuden mit Höhenunterschieden, können Reflexionen von Solarmodulen für höher gelegene Gebäude oder Hochhäuser Probleme darstellen. Dies gilt auch für Grundstücke in der Nähe von Verkehrsverbindungen, wie etwa Bahnhöfe und Zugstrecken oder Einflugschneisen von Flughäfen: um gefährliche Ablenkungen für Piloten und Fluglotsen zu vermeiden, gibt es behördliche Baubeschränkungen. Dank blendfreier Solarmodule können Planer auch in solchen verkehrskritischen Umgebungen auf erneuerbare Energien setzen.

Zudem stellen Reflexionen von Solarmodulen eine Gefahr für Wildtiere dar. Vögel werden durch polarisierte Lichtreflexionen verwirrt und bei der Suche nach Nahrung und Gewässern beeinträchtigt. 

Negative Auswirkungen auf lokale Ökosysteme sollen durch blendfreie Solarmodule gemindert werden, gerade auch in Regionen von Migrationsrouten oder in der Nähe von Naturschutzgebieten. 

Keine unerwünschten Lichtreflexionen mehr durch veraltete Solartechnologie. (Bild: Sunstyle) 

Blendschutz-Technologie

Entspiegelnde Beschichtungen sind bereits in vielen Bereichen Standard. Zwar lassen sich ähnliche Effekte auch durch geätztes Glas oder alternative Materialien erzielen, doch meist wird eine hauchdünne Schicht aus transparentem Material mit definiertem Brechungsindex direkt auf die Glasoberfläche aufgetragen, um störende Reflexionen effektiv zu reduzieren.

Auf diesen Effekt setzt auch das Schweizer Unternehmen Sunstyle, das Solardächer mit matten Oberflächen entwickelt. Die spezielle Struktur erinnert an klassische Schindeldächer und ist Teil der Strategie, Solarenergie architektonisch ansprechend zu integrieren – ohne ästhetische Einbußen. Dank der blendfreien Module können Architekturbüros und Bauherren gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) einsetzen, ohne sich um unerwünschte Lichtreflexe sorgen zu müssen.

Frühzeitige Planung

Bereits bei der Erstellung des Angebotes und der Entwicklung des Designs sollten Planer bereits Blendschutz-Technologie einbeziehen, damit sie ausreichend Zeit für entsprechende Vorbereitungen haben und potenzielle Hürden im Nachhinein vermieden werden können. Gerade bei Großprojekten ist das ein Thema, da mit mehr Dachfläche auch mit deutlich mehr Reflexionen zu rechnen ist.

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