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Drees & Sommer entwickelt Landschaftskonzept für Potsdams grüne Lunge

(5.9.2025) Auf dem 27 ha großen parkähnlichen Gelände des Potsdamer Telegrafenbergs sind Forschungseinrichtungen wie das GFZ Helmholtz-Zentrum und das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) angesiedelt. Aufgrund der steigenden Temperaturen und Trockenheit, die den Baumbestand zunehmend beeinträchtigen, wird ein neues Landschaftskonzept erstellt. Die Maßnahmen sollen zur Klimaanpassung und zur Sicherung des Baumbestandes beitragen. Laut Dr. Knut Kaiser, dem Nachhaltigkeitsbeauftragten des GFZ, soll mit dem Konzept die Attraktivität und Funktionalität des Campus gesichert werden.

Der Schein trügt: Obwohl die Bäume auf dem Telegrafenberg in Potsdam in sattem Grün erstrahlen, ist der Bestand infolge von Hitze und Trockenheit bereits zu 78 % geschädigt. (Bild: Drees & Sommer SE) 

Analyse der Ökologie und Wasserhaushalts

Das Gelände bietet durch seine vielfältige Vegetation Lebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Ramona Giese, Expertin für Wasser und Klima bei Drees & Sommer, betont die Existenz von Maiglöckchenbeständen und das Vorkommen von geschützten Arten wie der seltenen Eidechsenart Klaiber. Auch ein großer Eiben-Bestand, einer der größten in Norddeutschland, hat sich auf diesem Gelände entwickelt.

Die umfangreiche Baumvegetation auf dem Telegrafenberg ist stark gefährdet. Um den Standort auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten, wird zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme durchgeführt. Dabei werden die historische Landschaftsentwicklung, die Vegetation und die Flächennutzung analysiert. Die Analyse umfasst ebenso die Untersuchung der Wasser- und Nährstoffspeicherkapazität der Böden, um unter anderem die Brandgefahr zu minimieren. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung eines neuen Regenwasserkonzepts, um Regenwasser, insbesondere bei Starkregenereignissen, effizienter zu versickern, zu sammeln und zu nutzen.

Methodik und Ausblick

Für die Analyse des Wassermanagements werden verschiedene Werkzeuge eingesetzt, darunter Geoinformationssysteme zur Simulation der Oberflächenabflüsse und potenzieller Überflutungsrisiken.

Die Untersuchungen von Drees & Sommer sollen bis April 2026 abgeschlossen sein, um das Landschaftskonzept endgültig auszuarbeiten. Ziel ist es, den „grünen Campus” zu erhalten, historische Strukturen zu bewahren und gleichzeitig die notwendige Anpassung an den Klimawandel umzusetzen.

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