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Wie sich Parkett und Fußbodenheizung vertragen

(12.11.2002) Parkettfußboden verbreitet eine behagliche Raumatmosphäre. Mit seiner perfekt versiegelten oder samtig geölten Oberfläche verführt der natürliche Bodenbelag zum Barfußlaufen. Vollkommen erscheint der Wohnkomfort, wenn der Boden mit einer Fußbodenheizung ausgestattet und angenehm temperiert ist.

Wohlige Wärme unter den Füßen liegt im Trend. Immer mehr Bauherren statten ihr Domizil - ob neu oder modernisiert - mit einer Fußbodenheizung aus. Mittlerweile ist die Technik in fast jedem zweiten Ein- oder Zweifamilienhaus zu finden, wie der Bundesverband Flächenheizungen e.V. feststellt. Eine Fußbodenheizung bietet nicht nur ein angenehmes Wohnklima, sie ist sparsam im Verbrauch, hygienisch und bietet mehr Spielraum bei der innenarchitektonischen Gestaltung.

Grundsätzlich eignen sich die meisten Parkettbeläge zur Verlegung auf beheizten Unterkonstruktionen. Vorzugsweise sollte eine nicht zu hohe Holzstärke gewählt werden, damit ein günstiger Wärmedurchlasswiderstand erreicht wird, der allerdings auch von der Parkettart abhängig ist. Eine Holzdicke bis zu 15 mm ist bedenkenlos verwendbar.

Der Wärmedurchlasswiderstand muss möglichst gering sein, damit die Wärme schnell aus dem Unterboden über das Holz weitergegeben werden kann. Laut der Initiative pik (Parkett im Klebeverbund) bietet der klassische, vollflächig verklebte Parkettfußboden gute Bedingungen für die Fußbodenheizung. Die geklebte Verlegung des Parkettbodens verhindert, dass sich isolierende Luftschichten zwischen Parkett und Unterboden bilden können und ermöglicht den geringsten Wärmedurchlasswiderstand. So kann die Wärme fast ungehindert und zügig weitergeleitet werden.

Wichtig zu wissen: Auf Parkettfußböden mit Fußbodenheizung sollten möglichst nicht noch dicke Teppiche gelegt werden. Es besteht die Gefahr eines Wärmestaus: Die Wärme wird nicht an den Raum abgegeben, so dass der Thermostat im Zimmer die Wassertemperatur im Heizungssystem erhöht, weil er eine niedrige Raumtemperatur registriert. Und das kann teuer werden. Die Heizkosten steigen, im schlimmsten Fall treten Schäden am Parkett und an der Unterkonstruktion auf.

Optimaler Wärmekomfort erfordert eine sorgfältige Planung und eine fachgerechte Ausführung der Heizkonstruktion, des Estrichs und der Parkettarbeiten. Wichtig ist auch, den künftigen Bodenbelag schon in der Planungsphase des Heizsystems zu berücksichtigen. Nur so lassen sich später die Überraschungen beim Betrieb der Fussbodenheizung vermeiden, der Parkettlegermeister weiß Bescheid und kann umfassend beraten.

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