Baulinks -> Redaktion  || < älter 2002/0045 jünger > >>|  

Ziegel-Hersteller sieht Silberstreif

(16.1.2002) Die unipor-Ziegel-Gruppe hofft auf eine leichte Erholung der Baukonjunktur im zweiten Halbjahr 2002. Im achten Jahr der Flaute wächst der Bedarf an Neubauten vor allem in den Ballungszentren, betonte Vorsitzender Kastulus Bader auf der Fachmesse Deubau in Essen. Zugleich forderte er von der Bundesregierung eine andere Förderung: "Abriss und Neubau sind in der Regel billiger und schneller als die Sanierung von Altbauten."

Bei den unipor-Ziegelwerken machten sich auch im abgelaufenen Jahr erneut Konjunkturprobleme und Überkapazitäten der Branche bemerkbar:

  • Der Gruppen-Umsatz sank um 24,5 Prozent auf rund 92 Mio. Euro (Vorjahr: 122 Mio. Euro),
  • der Absatz um 6,5 Prozent auf 2,69 Mio. Kubikmeter (ca. 51.000 Wohneinheiten).

Dabei verstärkte sich die gegenläufige Entwicklung zwischen Nord- und Süddeutschland: Während in Bayern, Baden-Württemberg und Südhessen der Umsatz "nur" um 20 Prozent auf 68,5 Mio. Euro zurückging, waren es im Norden 35 Prozent auf 23,5 Mio. Euro. Beim Absatz betrug der Rückgang im Süden 5 Prozent auf 1,9 Mio. Kubikmeter Mauerziegel, im Norden hingegen zehn Prozent auf 0,77 Mio. Kubikmeter.

Seit 1995 sinken die Preise für Ziegel kontinuierlich. Dem vor allem durch Überkapazitäten in Ostdeutschland verursachten Kostendruck fielen bereits viele kleinere und mittelständische Ziegelwerke zum Opfer. Bader bezeichnete die unipor-Gruppe, die vergleichsweise wenig Ausfälle beklagt, als "Bollwerk gegen Konzerne". Er forderte seine Ziegler-Kollegen erneut zum Zusammenrücken auf.

Hoffnung auf zweite Jahreshälfte

Die Signale der Politik gehen angesichts der Krise in der Bauwirtschaft in die falsche Richtung, kritisierte Bader. Denn die Bundesregierung unterstütze eher Altbausanierungen als den Neubau. Rund 28 Millionen bestehende Wohneinheiten sollen nach Plänen von Bundesbauminister Bodewig bis zum Jahr 2050 saniert werden, obwohl Abriss und Neubau oftmals die für viele Beteiligten sinnvollere, aber auch wirtschaftlichere Lösung sei.

Angesichts des großen Bedarfs an neuen und zeitgemäßen Wohnungen in vielen Ballungsräumen werde wohl mancher Investor wieder zur Bauinvestition zurückfinden, hoffen die Ziegler. Ab Spätsommer könnte es in ganz Deutschland zu einer leichten Belebung des Neubaugeschäfts kommen. Durch die auch in der Krise nahezu ohne Abstriche weitergeführte Forschungs- und Entwicklungsarbeit sei unipor jetzt bestens gerüstet: Die Anforderungen der ab 1. Fe­bruar gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV) werden problemlos erfüllt. Füll-, Schalungs- oder der Wärme/Schallschutz-Ziegel sind für verschiedene Marktsegmente verwendbar und stehen sofort zur Verfügung. Auch im Bereich der halbautomatischen Fertigung von Wand,- Decken- und Dachelementen verfügt unipor bereits über zwölf erfolgreiche Produktions­stätten.

unipor-Ziegel auf der DEUBAU 2002:

  • Messe Essen
    15. bis 20. Januar 2002
    Halle 10, Stand 403

siehe auch:


zurück ...
Übersicht News ...
Übersicht "Broschüren" ...

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH