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Sprachliche und kulturelle Defizite Haupthindernis beim Export technischer Dienstleistungen

(16.1.2002) Schlagwörter wie Globalisierung, neue Technologien und Medien sowie die wissensbasierte Gesellschaft kennzeichnen den Übergang in eine dienstleistungsorientierte Wirtschaft. Für Unternehmen des deutschen Consultings kommt diese Entwicklung einer kontinuierlichen Erhöhung der Wettbewerbsintensität auf dem heimischen Markt für Planungs- und Beratungsleistungen im Bauwesen gleich. Die traditionell exzellente Dienstleistungsqualität und die hohe Innovationskraft der deutschen Consulting-Wirtschaft bieten jedoch die Grundlage, auch auf ausländischen Märkten zu reüssieren.

Neue Märkte bergen neben potentiellen Chancen auch Schwierigkeiten, die überwunden werden müssen. Dass dabei noch Kärnerarbeit zu leisten ist, zeigt eine Online-Umfrage unter den rund 840 bayerischen Ingenieurunternehmen: Die Defizite und Unsicherheiten der Befragten beginnen bereits bei der anfänglichen Informationssuche und gehen über die Ausgestaltung der Finanzierung bis hin zu rechtlichen Fragen. Die im Auslandsgeschäft auftretenden Risiken - Unterschiede in der Sprache, der Mentalität, der Kultur und im Rechtssystem - stehen nicht selten einem Engagement jenseits der Landesgrenzen entgegen. Auch gilt in bestimmten Abnehmerländern die politische Situation als instabil oder es fehlen Informationen über die Bonität der ausländischen Auftraggeber.

Deshalb gehören zum erfolgreichen Auslandsgeschäft von Beginn an eine detaillierte Planung unter Zuhilfenahme erfahrener Experten - wie sie etwa die Clearingstelle für internationale Dienstleistungskooperation bei der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau bietet - und genügend Zeit zur Vorbereitung des Exportgeschäfts.

Nachfolgend finden Sie die Umfragedaten: (Mehrfachnennungen waren möglich)

  • Wodurch sehen Sie sich beim Export von Ingenieurplanungsleistungenbehindert?
     
    • Personelle Überforderung 6%
    • Finanzielle Überforderung 13%
    • Fachliche Überforderung 5%
    • Informationsdefizite in juristischen und steuerrechtlichen Belangen 15%
    • Unsicherheiten bei der Absicherung von Planungsexporten durch Bürgschaften 14%
    • Sprachliche und kulturelle Defizite 19%
    • Fehlende / mangelnde Exportberatung 12%
    • Fehlende / mangelnde Kontakte zu Kooperations- und Ansprechpartnern im Zielland 8%
    • Fehlende / mangelnde politische Flankierung 5%
       
  • Welche speziellen Informationen wünschen Sie über Ihre Zielmärkte zu erhalten?
     
    • Detaillierte Länderinformationen 7%
    • Konjunkturanalysen zur wirtschaftlichen Lage des Ziellandes 10%
    • Analysen zur Lage des Hoch- und Tiefbaus im Zielland 25%
    • Adressen und Kontakte von bzw. zu vermittelnden / beratenden Institutionen im Zielland 26%
    • Adressen und Kontakte von bzw. zu Kooperationspartnern in der Bauwirtschaft des Ziellandes 23%
    • Adressen und Kontakte von bzw. zu Institutionen der Exportabsicherung / der Exportfinanzierung 7%
       
  • Wo sehen Sie besondere Marktchancen für Ihre Ingenieurplanungsleistungen?
     
    • Deutschsprachiges Ausland 27%
    • Europäische Union 22%
    • Ost- und Südosteuropa (Kandidatsstaaten) 13%
    • Afrika 6%
    • Asien 15%
    • Australien 6%
    • Nordamerika 10%
    • Südamerika 0%

siehe auch:


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