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Unzureichender Brandschutz forderte wieder 3 Kinderleben! Darum: Rauchmelder!

(12.7.2002) Innerhalb der letzten Tage starben bei Wohnungsbränden wieder 3 Kinder: in Oberhausen eine Mutter (28J.) mit ihren beiden Kindern (6Mon./5J.), in Kempten ein Vater und seine 11-jährige Tochter. Insgesamt stieg die Zahl der Kinderbrandopfer dieses Jahr somit auf 21, d.h. es starben bisher bereits drei Kinder pro Monat.

Todesursache Nr. 1 im Brandfall ist die Rauchvergiftung. Statistiken beweisen, daß der Rauchmelder der wichtigste Lebensretter für Kinder und Erwachsene ist. Während der deutsche Bürger alles daran setzt, größtmögliche Sicherheit im Auto zu erreichen, steht das eigene Heim ungeschützt da. Nur 5-7% der bundesdeutschen Haushalte haben Rauchmelder installiert. Die tragischen Ereignisse der Vergangenheit zeigen, daß dies entschieden zu wenig sind.

Um den Lebensschutz von Kindern zu verbessern reichte die Kinderschutzorganisation Children's Health Support e.V. (CHS) 1997 die 1. Petition zur Einführung einer allgemeinen Rauchmelderpflicht ein. 5 weitere folgten. Außer Fehlentscheidungen und einer Verantwortungsverschiebung erhielt CHS seitens der zuständigen Behörden bis heute keine abschließende Entscheidung zugunsten der Rauchmelderpflicht. Im Januar dieses Jahres appellierte CHS daher an Bundeskanzler Schröder, mit der Bitte um Unterstützung, die Entscheidungsträger endlich zu einem Ergebnis zu bewegen. Mit demselben Anliegen trat man an Familienministerin Frau Dr. Bergmann heran.

Das Resultat war niederschmetternd und läßt auf ein völliges Desinteresse der Ansprechpartner an einem besseren Lebensschutz für Kinder im Brandfall schließen. 5 tote Kinder pro Monat in den vergangenen Jahren sind scheinbar nicht Anlaß genug, Politiker und Behörden dazu zu bewegen, sich mit der Thematik sachlich fundiert und vor allem endlich abschließend zu befassen.

Dieses Verhalten ist nicht nur CHS absolut unverständlich: Frau Dr. Leriche, Leiterin der Kinderchirurgie im Klinikum Süd (Nürnberg) kann nicht verstehen, warum dieses Projekt auf derartigen Widerstand stößt. Sie unterstützt die Organisation in ihrem Vorhaben, da sie überzeugt ist, daß durch eine Rauchmelderpflicht wesentlich weniger tote Kinder zu beklagen wären.

Während der Behördenapparat Deutschlands also weiterhin langsam mahlt und die Politiker ihre Energie auf den Wahlkampf konzentrieren, werden vermutlich weiterhin 3-5 Kinder pro Monat sterben. Solange eine abschließende Entscheidung der Zuständigen ausbleibt, wird wohl nur die unermüdliche Arbeit der Kinderschutzorganisation CHS und die Einsicht sicherheitsbewußter Bürger helfen, diese Zahl soweit wie möglich zu minimieren.

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