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TU München schafft Studiengang Landschaftsarchitektur in Weihenstephan ab

(8.1.2004) Der Studiengang Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung an der Technischen Universität München, Außenstelle Weihenstephan soll nach einer Entscheidung von TU-Präsident Prof. Wolfgang Hermann aufgelöst werden. Schon zum Wintersemester 2004 sollen keine Studierenden mehr zugelassen werden. Damit wird der einzige universitäre Studiengang im Fachgebiet Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung in Bayern abgeschafft. Bundesweit gibt es insgesamt nur drei weitere - nämlich in Berlin, Hannover und Dresden

Der Studiengang wurde 2001 von einer Expertenkommission der ETH Zürich evaluiert. In ihrem Gutachten kamen die Züricher Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass der Studiengang trotz erschwerter Studienbedingungen und mangelhafter personeller und finanzieller Ausstattung hervorragende Absolventenzahlen und geringste Abbrecherquoten aufweist und mit 8 neuen Lehrstellen dringend aufgewertet werden sollte.

Landschaftsarchitekten gehören der Architektenkammer an und arbeiten treuhänderisch für ihre Auftraggeber. Sie nehmen eine Schlüsselstellung bei der Gestaltung, Sicherung und Sanierung unserer Umwelt ein. Sie garantieren fachgerechte Beratung und die Anwendung der einschlägigen Gesetze zur Sicherung von Natur und Umwelt auf allen Planungsebenen.

Der Studiengang bildet den beruflichen Nachwuchs für die zahlreichen freien Landschaftsarchitekturbüros und insbesondere in Bayern für den höheren und gehobenen Dienst in Behörden und für die Professoren des FH-Studiengangs Landschaftsarchitektur aus. Eine Abschaffung des Studiengangs kommt nach Einschätzung des BDLA Bayern einem architektur- und umweltpolitischem Kahlschlag gleich. Die Folgen für die Baukultur, Freiflächenplanung, Grünflächensicherung und den Naturschutz in Bayern sind katastrophal.

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