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Hornitex-Gruppe an Sonae Indústria veräußert

(27.2.2006) Der Insolvenzverwalter der Unternehmen der Hornitex-Gruppe, Rechtsanwalt Dr. Werner Schreiber, Partner der Wellensiek Rechtsanwälte, teilt mit, dass mit Vertrag vom 22.02.2006 die Unternehmen der Hornitex-Gruppe, mit den Standorten Horn-Bad Meinberg, Duisburg sowie Beeskow an den europäischen Mitwettbewerber Sonae Indústria veräußert worden sind (zur Erinnerung: "Hornitex stellt Insolvenzantrag - vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt" vom 2.7.2001).

Bei der Käuferin handelt es sich um einen der weltweit führenden Anbieter von Holzwerkstoffen. Die Sonae Indústria SGPS, S.A., mit Sitz in Meia, Portugal, ist bislang in Deutschland durch die Glunz AG, Meppen, vertreten. Wie die Hornitex-Unternehmen endgültig in die Sonae-Gruppe integriert werden, hat sich die Käuferin vorbehalten.

Das Hornitex Werk Beeskow GmbH wurde durch den Abschluss eines Insolvenzplanverfahrens schon Ende 2004 aus der Insolvenz herausgeführt. Im Rahmen der Verträge konnten nunmehr die zur Insolvenzmasse im Insolvenzverfahren der Hornitex Werke Gebr. Cloos GmbH, Duisburg, gehörenden Geschäftsanteile an die Erwerberin veräußert werden.

Die Unternehmen der Hornitex Werke Gebr. Cloos GmbH, Duisburg, und der Gebr. Künnemeyer GmbH & Co., Horn-Bad Meinberg, werden demgegenüber im Wege der sog. übertragenden Sanierung veräußert. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass mit der einheitlichen Veräußerung aller drei Standorte an eine Erwerberin sämtliche 1.400 Mitarbeiter übernommen werden. Mit der Übertragung aller drei Unternehmen - der vierte Standort in Nidda wurde zuvor schon Ende 2004 im Wege der übertragenden Sanierung an die Pfleiderer-Gruppe veräußert – konnte damit trotz der Insolvenz eine Zerschlagung der renommierten Hornitex-Gruppe abgewendet werden.

Wie vorgesehen steht der Vertrag unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständige Kartellbehörde sowie der abschließenden Zustimmung der Gläubigerausschüsse zum Vertragswerk. Bis zum Bedingungseintritt werden die Unternehmen von der Geschäftsführung in Beeskow und vom Insolvenzverwalter in Duisburg und Horn-Bad Meinberg für Rechnung der Insolvenzmassen fortgeführt.

Dr. Schreiber legt abschließend Wert auf die Feststellung, dass die neue Insolvenzordnung mit der Möglichkeit des gerichtlichen Insolvenzplanverfahrens die jetzt gefundene Gesamtlösung wesentlich erleichtert habe.

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