Dachbegrünung und Solarenergie in ertragreicher Synergie
(30.3.2006) Gründächer erfüllen vielerlei Funktionen. Sie ergänzen die Wärmedämmung, schützen die Dachdichtung, bieten Lebensraum für Pflanzen und Tiere, halten Regenwasser zurück, verbessern das Kleinklima und stellen wichtige Ausgleichs- bzw. Erholungsflächen dar. Eine weitere Art der Nutzung kommt dazu: die Nutzung der Sonnnenenergie zur Stromerzeugung (Photovoltaik) oder Warmwasseraufbereitung bzw. zur Heizungsunterstützung (Solarthermie).
Aus der Dachbegrünung und der Solarnutzung ergeben sich verschiedene Synergieeffekte: So kann eine Dachbegrünung die Wärmedämmung eines Gebäudes soweit unterstützen und verbessern, dass die Nutzung von Sonnenenergie zu Heizzwecken überhaupt erst interessant wird. ZinCo bietet hierzu spezielle Begrünungs-Systeme mit bauaufsichtlicher Zulassung, die beim baulichen Wärmeschutz mit angerechnet werden dürfen. Des weiteren sollen begrünte Dächer dafür sorgen, dass insbesondere Photovoltaikanlagen im Sommer mehr Leistung bringen: Die Ermittlung der Modulleistungen erfolgt nach genormten Prüfbedingungen, den Standard-Testbedingungen.
1000 W/m², 25°C, AM1,5 = Standard Test Conditions (STC)
Die STC legen verschiedene Prüfparameter fest. Einer dieser Parameter ist die Temperatur von 25° Celsius der Module beim Prüfvorgang. Soll heißen, der Wirkungsgrad der Module sinkt, wenn sich die Betriebstemperatur auf über 25° Celsius aufheizt. Als grobe Faustformel gilt: 0,5 % Leistungsverlust pro Grad Celsius Aufheizung. Da ein Gründach eine bedeutend geringere Oberflächentemperatur aufweist als ein nacktes oder bekiestes Dach, bleibt auch das Photovoltaik-Modul über einem Gründach kühler, der Wirkungsgrad höher.
Ein weiterer Synergieeffekt ergibt sich aus dem Umstand, dass Dachbegrünungen gemäß DIN 1055 als Auflast für lose verlegte Dachschichten eingesetzt werden können.
Um die angesprochenen Synergien nutzen zu können, hat ZinCo die Solarbasis SB 200 entwickelt. Sie übernimmt sowohl die Dränage- und Wasserspeicherfunktion für die Dachbegrünung und dient gleichzeitig - wie der Name schon sagt - als Basis zur Montage des Solargrundrahmens SGR 35/90 aus Aluminium. Er gewährleistet die richtige Neigung der Solarmodule und sichert den nötigen Abstand zur Substratschicht (Bild oben).
Natürlich lässt sich die Solarbasis SB 200 auch in bereits bestehende Dachbegrünungen integrieren. Mit der "Substratauflast" entspricht sie der oben erwähnten Norm. Betonfundamente oder andere Auflastkonstruktionen können entfallen.
Als ganzheitlich ökologische Alternative zum Solargrundrahmen aus Aluminium mit einem hohen Anteil an "Grauer Energie" ist der Solar-Grundrahmen "Robinie" 35/90 zu sehen. Er ist aus dem äußerst dauerhaften Holz der Robinie gefertigt, das auch als Konstruktionsholz im Erd- und Wasserbau, Gewässerschutzbau, als Grubenholz, für Zaun- und Weidepfähle und Spielplatzgeräte eingesetzt wird.
siehe auch:
- ZVDH und BuGG wollen für begrünte Solardächer enger zusammenarbeiten (14.6.2021)
- SolarGrünDach - ein Plädoyer für eine kongeniale Partnerschaft (19.8.2020)
- Dachbegrünungs-Seminar am 2.9. für Architekten und Baubeteiligte (10.8.2008)
- DDV-Praxisratgeber mit dem 1x1 der Dachbegrünung (6.8.2007)
- Neuer Dachbegrünungs-Leitfaden vom Deutschen Dachgärtner Verband (19.7.2007)
- weitere Details...
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- Planungshilfe "Begrünte Schrägdächer" von ZinCo (25.10.2005)