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EZB plant Zinserhöhung für Juni

(15.4.2007) Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrer Sitzung nach Ostern die Leitzinsen für Euroland unverändert bei 3,75% belassen. Damit hat sie den Erwartungen der Marktteilnehmer entsprochen. Darüber hinaus signalisierte die EZB eine mögliche Zinsanhebung im Juni. Auch dies war weitestgehend erwartet worden. Der Hintergrund: Da sich die Konjunktur in Euroland anhaltend stark präsentiert, mehren sich die Rufe nach kräftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen. Hierin liegen die größten Inflationsrisiken, denen die Notenbanker entschlossen zu entgegnen bereit sind. Entsprechend erwartet Interhyp eine Erhöhung der Leitzinsen auf 4,0% noch vor dem Sommer und schließt auch weitere Schritte im Herbst nicht aus. Eine ähnlich inflationsfokussierte Sicht legen die US-Notenbanker an den Tag. Zwar präsentiert sich der Konjunkturverlauf jenseits des Atlantiks alles andere als stürmisch. Doch die US-Notenbank (FED) hatte zuletzt die Inflationsgefahr hervorgehoben, die mit der Bekanntgabe der US-Erzeugerpreise für März im Kern bestätigt wurden. Baldige Leitzinssenkungen dürften hier also nicht zu erwarten sein. In der Folge zeigt die zugrunde liegende Zinstendenz, abgesehen von technischen Korrekturen und Schwankungen, langfristig und nachhaltig klar nach oben.

Für Immobilienkäufer und Immobilienbesitzer, die eine Finanzierung zur Verlängerung anstehen haben, heißt dies: Nicht auf tiefere Zinsen spekulieren und die aktuellen Zinskonditionen absichern. Gerade lange Zinsbindungsfristen sind nach wie vor sehr attraktiv: Selbst für 20-jährige Zinsfestschreibungen liegen die Bestsätze mit 4,7% effektiv deutlich unter der 5%-Marke. Für Anschlussfinanzierungen sind derzeit besonders Forward-Darlehen mit einer Vorlaufzeit von bis zu 36 Monaten interessant, da eine Reihe von Anbietern infolge der flachen Zinsstrukturkurve auf Forward-Aufschläge verzichtet. Damit kann man die zukünftigen Zinszahlungen schon Jahre im Voraus zu Top-Konditionen absichern. Entsprechend genau sollten die Anschlussangebote der bisherigen Bank geprüft und mit den Bestpreisen am Markt vergleichen werden. Darüber hinaus bietet sich jungen Erstkäufern mit solider Einkommenssituation aufgrund des immer umfangreicher werdenden Angebots an 100%-Finanzierungen die Möglichkeit, sich auch ohne Eigenkapital den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Der Umweg über langwieriges Ansparen in Bausparverträge entfällt somit und die aktuell noch immer günstigen Immobilienpreise lassen sich bestmöglich nutzen. Die anspringende Konjunktur und steigende Mieten in einer Reihe von Ballungsgebieten könnten schon in diesem Jahr zu ersten Preiseffekten bei Wohnimmobilien in guten Lagen führen.

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