Wie moderne Filter Lüftungsanlagen im Sinne der Ökodesign-Richtlinie ertüchtigen
(21.10.2015) Die Ende 2014 veröffentlichte Ökodesign-Richtlinie 1253/2014 zur umweltgerechten Gestaltung von Lüftungsanlagen ist zwar mit zwei- bzw. vierjährigem Vorlauf schrittweise umzusetzen, hat aber dennoch ein ambitioniertes Ziel: Die Europäische Union (EU) rechnet für 2025 mit einem jährlichen Einsparpotential an Primärenergie bei raumlufttechnischen Anlagen von 15% in Wohngebäuden und sogar von 85% in Nichtwohngebäuden¹). Wie bei allen Ökodesign-Vorhaben der EU stehen auch hierbei vorrangig die Parameter im Fokus, die zur Effizienzsteigerung und unmissverständlichen Kennzeichnung von energieverbrauchenden Produkten dienen.
Die EU-Verordnung differenziert zwischen reinen Zu- bzw. Abluftanlagen sowie kombinierten Zu-/Abluftanlagen, die aufgrund ihrer stärkeren Verbreitung im Fokus der folgenden Betrachtungen stehen.
Zentrale Lüftungsanlagen in Nichtwohngebäuden mit Luftvolumenströmen über 1.000 m³/h werden neben einem klar definierten Maß an Energieeffizienz weitere Auflagen erfüllen müssen, die nach entsprechender Prüfung mit einem CE-Zeichen bestätigt werden: So soll ab 2016 u.a. ...
- die Drehzahl der Ventilatoren entweder mehrstufig oder stufenlos regelbar sein und
- ein Mindestwirkungsgrad der Wärmerückgewinnung von 63 % bei Kreislaufverbundsystemen und von 68 % bei allen übrigen Systemen (zum Beispiel Platten-, Rohr- oder Rotationswärmetauschern) verpflichtend sein.
Ab 2018 ist darüber hinaus ein integriertes Warnsystem erforderlich, das via Messung des Druckverlustes ein Signal gibt, sobald ein Filter ausgewechselt werden muss. Außerdem werden noch einmal die Mindestanforderungen an die Wirkungsgrade hinsichtlich der Wärmerückgewinnung bei Kreislaufverbundsystemen auf 67% und bei alternativen Konzepten auf 73% ansteigen.
Außerdem wurde ein Maximalwert für die elektrische Leistungsaufnahme des Ventilators festgelegt, die schließlich auch durch Druckverluste bei Luftfilter und Wärmerückgewinnung beeinflusst wird. Fehlt bei der Messung einer der beiden für die Zu- und Abluftreinigung benötigten Filter, schlägt dieser Mangel mit einem Malus zu Buche. Andererseits wird jeder Prozentpunkt, mit dem die integrierte Wärmerückgewinnungstechnik den erlaubten Mindestwert überschreitet, mit einem Bonus von 30 W/(m³/s) belohnt.
Laut Ökodesign-Richtlinie 1253/2014 machen folgende Bestandteile die Gesamtkonfiguration einer zentralen Zu-/Abluftanlage für Nichtwohngebäude aus:
- das Gehäuse
- wenigstens zwei Ventilatoren mit Drehzahlregelung oder Mehrstufenantrieb
- ein Wärmerückgewinnungssystem (WRS)
- ein sauberer, feiner
Filter auf der Einlassseite
(ein Feinstaubfilter mindestens Klasse F7 zur Säuberung der Zuluft - was auch den Forderungen der VDI-Richtlinie 6022 entspricht) - ein sauberer mittelfeiner Filter auf der Auslassseite
(ein Medium-Filter mindestens Klasse M5)
Die Zahl der Optimierungsansätze zur Steigerung der Energieeffizienz ist also begrenzt - zumal die Weiterentwicklung von Ventilator-Wirkungsgraden und -Widerstandsreduktionen bei Wärmerückgewinnungssystemen in den meisten Fällen zu erheblichen Kostenerhöhungen der Anlage führt. Hersteller und Betreiber von RLT-Anlagen sind also gut beraten, ein Hauptaugenmerk auf die Auswahl effizienter Luftfilter zu richten. Denn hiermit gelingt nicht nur eine umweltgerechte, sondern auch vergleichbar preisgünstige Optimierung des Energieverbrauchs ihrer Lüftungsgeräte.
Das Potential effizienter Luftfilter
Ohnehin scheint der Luftfilter den Initiatoren der Ökodesign-Richtlinie 1253/2014 wichtig zu sein, denn sie fordern schon ab Januar 2016 ebenfalls die Angabe der energetischen Eigenschaften und vorzugsweise der Energieeinstufung der eingesetzten Filter mit einer Aussage zum jährlichen Energieverbrauch²).
Wenn es darum geht, möglichst gute Filterleistungen bei langen Standzeiten und minimalem Energieaufwand zu erzielen, hat laut Eurovent Energy Rating aktuell wohl Camfil die beste Taschenfilter-Lösung zur Reinigung der Zuluft im Angebot: Hi-Flo M7 50+ heißt das Neuprodukt - wobei ...
- die „7“ für die Filterklasse F7 steht, und
- „50+“ den Mindestwirkungsgrad mit mehr als 50% beschreibt (für die Filterklasse F7 wären 35 % ausreichend).
Für die A+ Klassifizierung sei u.a. ein optimiertes Filtermedium in Kombination mit einem
besonders aerodynamischen Taschendesign verantwortlich. Gemäß Eurovent-
Das von Camfil neu entwickelte Design konischer Filtertaschen ist ebenfalls für die energieeffiziente Wirkungsweise des Hi-Flo UF5 verantwortlich. In der Filterklasse M5 wartet es mit einem Energieverbrauch von 585 kWh/Jahr (Energieklasse A) auf und eignet sich damit zur energieeffizienten Abluftfiltration gemäß Ökodesign-Richtlinie.
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¹) | Kaup, C; Kampeis, P.: Studie zum Beitrag und zum Anteil der Wärmerückgewinnung aus zentralen Raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) in Nicht-Wohngebäuden, 2013 |
²) | Verordnung (EU) Nr. 1253/2014, Anhang V, 1. p |
Weitere Informationen zu effizienten Luftfiltern können per E-Mail an Camfil angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Deltri+ Taschenfilter können Viren inaktivieren (30.8.2022)
- Lebenszyklus-Kosten von Luftfiltern: 60% entfallen auf die Energie (8.8.2019)
- Trox baut Filter-Geschäft durch Übernahme aus (19.5.2019)
- In 2. Auflage: Welche Lüftung braucht das Haus? (8.6.2017)
- Velux und Smart-Home-Unternehmen Netatmo vereinbaren Zusammenarbeit (5.1.2017)
- weitere Details...
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- Zu glatt für Insekten: Anti-Haftoberflächen für Lüftungsanlagen und Fassaden (27.9.2013)
siehe zudem:
- Lüftung im Raumlufttechnik-Magazin von Baulinks
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