Renaissance des Holzpflasters im Innenausbau
(18.7.2016) Holzpflaster, das eigentlich schon in Vergessenheit geraten war, findet bei Architekten und Designern im Innenausbau derzeit wieder viel Anklang. Ursprünglich als Bodenbelag für den Außenbereich, Werkstätten und Fabrikhallen verwendet, fand der Holzboden Anfang des 20. Jahrhunderts Einzug in den designorientierten Innenraum.
Fotos: Fachverband Holzpflaster /
Oldenburger Parkettwerk Oltmanns und Willms GmbH
Das Ursprungsmaterial für Holzpflaster sind Kanthölzer in verschiedenen Breiten und Längen, aus denen rechteckige, scharfkantige Massivholzklötze gesägt werden. Die Dicke der Klötze kann zwischen 22 und 80 mm variieren. Die Wahl der Holzart für das natürliche Pflaster fällt meist auf Eiche, Fichte, Kiefer oder Lärche, wobei auch andere Hölzer möglich sind.
Im Gegensatz zu Parkettböden wird beim Holzpflaster das Hirn- bzw. Stirnholz als Lauf- und Trittfläche genutzt. Da gerade die Hirnholzfläche Druckbelastungen sehr gut standhalten kann, gilt Holzpflaster als besonders robust und dennoch gelenkschonender als Stein- und Betonböden. „Für Werkarbeiter, die den ganzen Tag auf den Beinen sind, ist der Boden daher ein wahrer Segen“, verspricht Heinz Schwarz, Vorsitzender des Fachverbandes Holzpflaster.
Häufig kommen in Werkstätten und Fabrikhallen auch Gabelstapler und andere schwere Fahrzeuge zum Einsatz, die dem Naturboden nichts anhaben können. Fahrgeräusche etwa werden sogar reduziert und absorbiert. Auch in öffentlichen Gebäuden und anderen viel frequentierten Räumen und Sälen hat sich Holzpflaster etabliert. „Schließlich bietet die massive Nutzfläche darüber hinaus natürliche Wärme- und Dämmeigenschaften“, stellt Schwarz fest.
Das Verlegen von Holzpflaster übernehmen Fachbetriebe des Parketthandwerks. Nach dem Verkleben des natürlichen Bodenbelags, zum Beispiel auf Flächen aus Zementestrich, wird die Oberfläche in mehreren Arbeitsschritten abgeschliffen und mit Holzöl oder Lack behandelt.
Optisch bieten die Hersteller von Holzpflaster neben einer vor Ort geschliffenen Holzoberfläche zudem auch interessante werkseitig finalisierte Oberflächen für den Wohn- oder Objektbereich an. Diese spiegeln den per se individuellen Charakter des Holzbodens zum Beispiel durch eine lebhafte Struktur in Verbindung mit farbigen Holzölen wieder. Ein Schleifen des Holzpflasters nach der Verlegung ist bei dieser Variante nicht mehr erforderlich.
Weitere Informationen zu Holzpflaster können per E-Mail an Oldenburger Parkettwerk angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Fischgrätparkett im Used-Look: wirkt alt, ist aber neu und fußbodenheizungstauglich (13.8.2018)
- Ausdrucksstarke Holzböden aus altem Holz: Upcycling der besonders schönen Art (26.7.2017)
- Mehr Originalität geht wohl kaum: Holzböden in Rohholz-Optik à la Bembé (11.3.2017)
- Touch of Timber: „textiler Holzboden“ von Interface mit kleinem CO₂-Fußabdruck (19.7.2016)
- Holzboden im „industrial style“ mit Hirnholz auf Parkettnetz (18.7.2016)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Holzboden im „industrial style“ mit Hirnholz auf Parkettnetz (18.7.2016)
- Zeitgemäß: Flegeleichtes Fischgrät-Parkett in Rohoptik und im XL-Format (18.7.2016)
- Aufmerksamkeitsstarke Holzböden dank Gravur (26.8.2015)
- Butt Cut: Hirnholz-Furnier von Schorn & Groh im Plattenformat (17.10.2012)
- Celenio: Massiver Holzboden in einem coolen Beton- oder sandigen Schieferlook (19.5.2015)
- Parkettarten im Vergleich (12.6.2006)
siehe zudem:
- Parkett im Bodenbelags-Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Parkett und Bodenbeläge bei Amazon